laut.de-Kritik

Teil drei der Fusion von HipHop, Soul und Jazz vom Guru persönlich.

Review von

Sprühte Teil eins der Jazzmatazz-Triologie anno 1993 noch vor innovativer Energie und das auf hohem Level, ist von diesem Aha-Erlebnis auf Teil drei "nur" gutes Handwerk übrig geblieben. Guru hat bezüglich des Kreuzüber von HipHop und Jazz Maßstäbe gesetzt. Als Gastgeber und Produzent führt er sein Projekt nach fünfjähriger Pause nun fort. Aber nicht jeder musikalische Output kann ein Knaller sein.

Im Intro erklärt uns Guru, um was es geht: Black Music oder die Fusion von HipHop, Soul, R'n'B und Jazz. Leider tritt der Jazz, was die Instrumentierung angeht, stark in den Hintergrund. Sorgten früher noch unterschiedliche Jazzmusiker für musikalische Abwechslung, gewinnen jetzt Samples die Oberhand. Vor allem die Stimmen stehen auf dem neuesten Werk im Vordergrund. Und so schön sie sein mögen - das Album blubbert ohne große musikalische Höhepunkte aus den Boxen.

Ausnahmen bestätigen die Regel. "Hustlin' Daze" verbreitet mit einem Harfen-Sample einen angenehmen Groove. Auf "Plenty" bringt der Meister mit Erykah Badu beim swingenden Duett Leben in die Bude. Mit den Roots hebt er dann auf "Lift Your Fist" die Hände in die Atmosphäre. Und verdammt, warum ist das 51 Sekunden lange "Interlude" nicht sechsmal so lang. Ein fetter HipHop-Brecher könnte das Haus rocken!

Der Meister selbst ist mit dem Ergebnis zufrieden. Er begreift "Streesoul" als smoothes und entspanntes Jazzmatazz-Album, als Ergebnis eines siebenjährigen Reifungsprozesses. Qualität ist auf alle Fälle herausgekommen. Sein Name bürgt dafür. Und so wird die Fusion von HipHop und Jazz auch weiter im Gespräch bleiben.

Trackliste

  1. 1. Intro
  2. 2. Keep Your Worries (feat. Angie Stone)
  3. 3. Hustlin' Daze (feat. Donell Jones)
  4. 4. All I said (feat. Macy Gray)
  5. 5. Certfied (feat. Bilal)
  6. 6. Plenty (feat. Erykah Badu)
  7. 7. Lift Your Fist (feat. The Roots)
  8. 8. Guidance (feat. Amel Larrieux)
  9. 9. Interlude
  10. 10. Supa Love (feat. Kelis)
  11. 11. No More (feat. Craig David)
  12. 12. Night Vision (feat. Isaac Hayes)
  13. 13. Who's There(feat. Les Nubians)
  14. 14. Mashin' Up The World (feat. Junior Reid)
  15. 15. Timeless (feat. Herbie Hancock)

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