laut.de-Kritik

House für Einsteiger.

Review von

In der elektronischen Musik hat Ian Pooley schon beinahe alles erreicht. Er gilt als einer der erfolgreichsten deutschen House-Produzenten mit Releases auf Force Inc., Mille Plateaux, John Acquavivas Definitive Recordings, NRK Sound Division und Ministry Of Sound. Nicht minder imposant ist die Liste, der von Pooley geremixten Künstler, in der sich Namen wie The Cardigans, Green Velvet und Daft Punk finden.

"In Other Words" ist Pooleys achtes Studioalbum, das er seit dem Beginn seiner Produzentenkarriere Anfang der 90er Jahre veröffentlicht. Es zeigt den gebürtigen Mainzer einmal mehr als feinsinnigen Houseproduzenten. Das heißt bei Ian Christopher Pinnekamp, wie Pooley bürgerlich heißt, dass der Pop bei allen Tracks mitschwingt. Allerdings nie zu offen und plakativ, sondern getragen vom Understatement eines Studioprofis.

Wichtiges Element auf "In Other Words" ist die detaillierte Rhythmusarbeit, mit denen die 14 Tracks aufwarten. Geschmeidige Basslines tun ein übriges und verleihen Pooleys Produktionen einen guten Drive. House, Electro, Latin und Funk für den Groove, soulige Vocals und deepe Sounds für den Popappeal, das ist auf "In Other Words" das bevorzugte Schema, nach denen Ian Pooley seine Tracks aufbaut.

Als Stimmen sind auf seinem Album Tim Fuller alias Ulf Kleiner und House-Legende Robert Owens zu hören. Leider überzeugt jedoch einzig Owens einigermaßen. Obwohl von dem Mann aus Chicago auch schon besseres gehört hat als "Learn". Am überzeugendsten ist "In Other Words" bei leicht trancig-chilligen Instrumental-Nummern wie "Blue Interlude" oder "Heat".

Überhaupt ist der Charakter des Albums über die volle Spielzeit ziemlich laid back. Hektik sucht man hier vergebens. Und auch Anzeichen, dass der Umzug Pooleys nach Berlin sich in einem härteren Soundverständnis niederschlagen würde, sucht man hier vergebens. "In Other Words" ist ein House-Album, das einem den Einstieg in elektronische Clubmusik so angenehm wie möglich macht.

Trackliste

  1. 1. Intro
  2. 2. 5 Am
  3. 3. It's You
  4. 4. What I Got
  5. 5. Heat
  6. 6. Blue Interlude
  7. 7. Steppin' Out
  8. 8. Maestral 2008
  9. 9. Last Nite
  10. 10. Learn
  11. 11. The Hippest Hip
  12. 12. My Kicks
  13. 13. Do The Thang
  14. 14. Closer

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