laut.de-Kritik
So notwendig wie zwei linke Schuhe.
Review von Michael EdeleObwohl es sich bei der "Gettysburg"-DVD um eine sehr schön aufgemachte, und bestimmt mit den besten Absichten veröffentlichte Sache handelt, ist das Teil nur für beinharte Iced Earth-Fans oder Liebhaber der Amerikanischen Bürgerkriegsgeschichte zu empfehlen. Trotz der guten und interessanten Ansätze, gibt es doch auch einige Schwachstellen.
Die erste DVD beginnt mit der "Gettysburg"-Trilogie, die zwar im Dolby-Surround ertönt, aber lediglich mit einigen Szenenbildern des Bürgerkrieges und seinem Umfeld aufwartet. Das dabei nur bedingt Spannung aufkommt, dürfte nicht weiter überraschen. Dafür nutzt man die Möglichkeit, im Booklet en detail auf die einzelnen Elemente innerhalb der Trilogie einzugehen und sie mit den geschichtlichen Ereignissen zu verbinden.
Die anschließende "Battlefield Tour" mit Jon und dem lizensierten Battlefield-Guide Ted Gajewski ist zwar thematisch nicht uninteressant, erscheint dabei aber sowas von planlos abgefilmt und durch Hintergrundgeräusche gestört, dass man mehr als einmal in Richtung Fernbedienung schielt. Wer ein gesundes, historisches Interesse am Amerikanischen Bürgerkrieg besitzt und über ausreichend Englischkenntnisse verfügt, kann an dem 80-minütigem Vortrag vielleicht doch seinen Spaß haben, da Ted seinen Job zumindest recht gut macht.
Was mir die weiteren Specials auf der DVD geben sollen, weiß ich aber auch nicht so ganz. Die "Photo Gallery" reißt keinen vom Hocker, der "Trailer" ist vollkommen für'n Arsch und allein das Interview mit Jon zu seinem Laden "Spirit Of '76" ist noch unterhaltsam. Wenn mir aber einer erzählen will, dass der Mann pädagogische Ziele verfolgt, dann muss ich mal ganz müde lächeln.
Auf dem zweiten Silberling erwarten uns die Videos zu "When The Eagle Cries" (das mir jedes Mal mehr Bauchschmerzen bereitet) und zu "The Reckoning", die durch ein weiteres, ausführliches Interview mit Jon abgerundet werden. Alles in allem also so notwendig wie zwei linke Schuhe und somit durchaus verzichtbar. Auch wenn ich Jon den Enthusiasmus bei dieser Aktion zugute halten muss, ist das Endergebnis nicht sonderlich überzeugend.
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