laut.de-Biographie
IVE
Viel Zeit gaben die Ärzte IVE nicht mehr. Nachdem der Mainzer sein Leben jedoch einmal komplett auf links gekrempelt hat, lässt er alle medizinischen Erwartungen hinter sich und macht sich dran, sein Dasein bis in alle Ewigkeit zu sichern.
Bis zu dem schweren Schicksalschlag hatte IVE nicht unbedingt viel mit Rap am Hut. Kampfsport, das war sein Ding. Doch nach langer Krankheit und einer "außerkörperlichen Erfahrung", wie die Juice schreibt, beginnt er, das Erlebte und Gesehene lyrisch zu verarbeiten. 2016 war das.
Nach der soundästhetischen Offenbarung, die ihm das SDSK Kollektiv beschert, das sich von Mainz über Offenbach bis nach Hannover verstreut, weiß IVE nun auch, zu welchen Beats er seine Texte schreiben will: durchdringendes BummTschack nach feinster Boombap-Rucksack-Manier.
Beeinflusst hat den Jahrgang 1993 vermutlich aber auch die umfassende Funk-Plattensammlung seines Vaters. So verwundert es nicht, dass bereits seine erste EP "Frei", die im Mai 2018 erscheint, nur so vor Sample-Anleihen trieft. Nach einer weiteren EP erscheint bereits im November des gleichen Jahres sein Debütalbum "Das Zweite Gesicht" über Vinyl Digital.
IVEs Zeilen sind verkopft, spirituell und immer ein bisschen düster. Genau das macht seinen Charme aus, der sich auf äußerst angenehme Weise mit den sanften, aber ebenso düsteren Beats vermischt. Die baut er übrigens auch gerne einmal selbst, wenn er nicht gerade in seine Texte vertieft ist.
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