• Vor 17 Jahren

    @happsøn (« Momentan darf an Orchestermusik mal wieder der gute Sufjan meine Anlage belagern, soviele Platten wie ich mir von dem mittlerweile geholt hab. :) »):

    :klatbier: :klatbier: :klatbier:

    ich bin ja auch offen für neues und ungewöhnliches, mag auch meistens "außergewöhnliche" stimmen, laufzeiten von 6 minuten und drüber stören mich selten, aber mit der joanna konnte ich mich nicht anfreunden.

    ich höre mir lieber agaetis byrjun an.
    da sind die lyrics auch cooler

  • Vor 17 Jahren

    @vapour trail (« ja und diese...möglicherweise minutenlange...entscheidungsfindung war vollkommen unnötig. »):

    Was willst Du? Ausprobieren, was alles geht bei neuen Usern?

  • Vor 17 Jahren

    Die Stimme dieser Frau wirkt doch eigentlich nur im Kontext dieser - mal abgesehen von den Titellängen - eigentlich recht konventionell gemachten Musik so ungewöhnlich. Wie sollte man denn dann bitte das letzte Scott Walker-Album nennen?
    @vapour trail (« ja kuku tickt manchmal aus, wenn man seine extravaganze kunstkacke mal nicht als exquisite schokocremetorte unter der modernen popmusik absegnet... »):

    Ein Album, das in zehn bis zwanzig bekannten Nachrichten- und TV-Magazinen der letzten Zeit als hörenswert empfohlen wurde ist ja auch eine furchbar extravagante Angelegenheit...

    Ich tick' aus, wenn ich von einem Hörerlebnis besonders stark berührt bin. Das ist alles.

    Davon mal abgesehen mag ich keine Torte!

  • Vor 17 Jahren

    Kukuruz: was meinst Du wohl, weshalb ich mir das Album kaufte? Ein paar dieser bekannten Newsmagazine hab ich auch gesehen. Aber die Enttäuschung war schon recht stark. Die Musik und die Frau bleiben für mich nicht deshalb weniger extravagant, nur weil wohl aus irgendwelchen "huch, das war ja noch nie da"- Gründen das Album nebst der Frau von ganz wichtigen Magazinen gehypt wurde. ;)
    Die Instrumentalparts in der Summe halte ich auch für eher konventionell mit einigen nicht immer passenden und etwas seltsam anmutenden Effekten.
    Sogar eine wirklich gut klingende, volle, runde Stimme hätte das Album in der Gesamtheit nicht tatsächlich besser oder schöner erscheinen lassen.
    Aber diese für mein Hörempfinden elend krähende und fast schon quengelnde Mädchenstimme verhunzt einfach alles. Die passt für mich zu keiner Instrumentierung dieser Welt.

  • Vor 17 Jahren

    @kukuruz (« Wie sollte man denn dann bitte das letzte Scott Walker-Album nennen? »):

    Vor dem ich inzwischen uebrigens tatsaechlich Angst habe. Liegt quasi immer in meiner Naehe, aber dabei bleibt's die letzte Zeit irgendwie auch. :sweat:

  • Vor 17 Jahren

    Ich bin natürlich auch auf sie aufmerksam geworden, nachdem sie so hochgepriesen wurde, vor allem von plattentests.
    Doch was nützen höchste Kunst und ausgefeilte Arrangements, wenn man, sobald man die Stimme hört, an nichts anderes mehr denken kann als an "Hätt ich dich heut erwartet hätt' ich Kuchen da".

    Für mich ein sicheres Zeichen dafür, dass Plattentests auch nur Kritiken von fehlbaren Menschen beinhaltet und daher kein allgemeingültiges Kunstprädikat darstellt.
    Vielmehr hat man sich mal wieder eine Künstlerin mehr ausgesucht, deren Banner man als pseudointellektueller Elitehörer nach oben halten kann, um gleichzeitig das dumme Proletariat der Mainstreamhörer verachten zu können. Dass die Musik dabei trotzdem ungenießbar bleibt, spielt dabei keine Rolle. Hauptsache, man hat den offiziell besseren Musikgeschmack.

  • Vor 17 Jahren

    @skipper («
    Für mich ein sicheres Zeichen dafür, dass Plattentests auch nur Kritiken von fehlbaren Menschen beinhaltet und daher kein allgemeingültiges Kunstprädikat darstellt. »):

    ... was für eine Erkenntnis! :rayed:

    Ich würde ja nur zu gerne wissen, was an der zum Teil überschwänglichen Reaktion auf dieses Album eigentlich so provokant ist ...

    Es ist nicht umsonst gute Sitte, seine Kritik zunächst mal einigermaßen am Gegenstand zu formulieren, bevor man sich in Spekulationen über die Motive der Bewunderer ergeht.

  • Vor 17 Jahren

    @kukuruz (« ... was für eine Erkenntnis! :rayed:
    Ich würde ja nur zu gerne wissen, was an der zum Teil überschwänglichen Reaktion auf dieses Album eigentlich so provokant ist ... »):

    !

    und skipper, komm mal ein bisschen runter. nur, weil man die musik von joanna newsom mag (sie hat ja nun auch schon mehrere alben rausgebracht), heißt das noch lange nicht, dass man sich selbst als einen "pseudointellektuellen Elitehörer" anssieht, was soll das überhaupt sein? jemand, der sich diese unzugänglichen, verqueren "anstrengenden" musikwerke anhört, als seien es die nibelungen von wagner? schwachsinn.
    ich kann mit der stimme von gerard way (my chemical romance) auch nichts anfangen, daher höre ich die musik von denen auch nicht. ganz einfach. aber heißt das jetzt, dass sich alle fans von my chemical romance die musik nur reinquälen um zu der elite zu gehören oder meinst du, dass es auch einfach menschen gibt, die mit joanna newsom nicht ernie assoziieren (wie du anscheinend)?

  • Vor 17 Jahren

    Nun frage ich mich so langsam, was denn an meiner Aussage so provokant gewesen sein soll...
    Ferner habe ich mich nur auf die Stimme bezogen, den Rest finde ich ja ganz nett. Manchmal reicht ja eine Stimme, um selbst selbst die schönste Musik zu ruinieren. Wenn Daniel Küblböck "Yesterday" komponiert hätte, hätte er das Meisterwerk mit seiner Stimme ja auch kaputt gemacht.
    Da Joanna aber ihre an sich überdurchschnittliche Musik selbst schreibt, hat sie definitiv Existenzberechtigung, wenn es Leute gibt, die sich mit ihrer Stimme abfinden können oder sie gar schön finden. Ich finde es halt bloß gerade amüsant, wenn die Leute, die über den ganzen Chartkram üblicherweise herziehen (gerade eine Seite wie Plattentests ist da nie sonderlich zimperlich), ausgerechnet sowas als Paradebeispiel für gute Musik wählen.
    Wer das für sich hören will und schön findet, dann ist das für mich zwar nicht nachvollziehbar, aber okay. Für die galt mein Post ja auch gar nicht. Ich bin ja tolerant. Nur meistens sind es viele dieser Indie-Hörer nicht. Und für die galt der Post dann sehr wohl.

  • Vor 17 Jahren

    ist's nicht eher so, dass sich die jazz-hörer für die musik-elite schlechthin hält? :whiz:

    und die 10/10-alben bei plattentests sind doch alle eher aus der richtung "Liebe ich" / "Kann ich absolut nichts mit anfangen".
    Spiel dem geneigten Mainstream-Dudel-Freund mal Kid A vor. Da wird der grün im gesicht.

  • Vor 17 Jahren

    Ich kann die Gedanken von skipper in Teilen nachvollziehen. Die Stimme selbst ist eine Sache des jeweils höchstpersönlichen Empfindens. Sie kann sicherlich sehr viel ausdrücken, Stimmungen und Empfindungen wiedergeben. Aber sie kann auch unangenehm, enervierend in Klang und Körper sein.
    Ihre Lyrics sind versponnen, verquer und bieten wahrscheinlich viel Raum für Interpretationen ihrer Geschichten.
    Diese erschließen sich in aller Regel nur Menschen, die sich nicht bereits durch den Klang ihrer Stimme demotivieren lassen.
    Daß man dazu wesentlich mehr als die üblichen Kenntnisse in Schulenglisch benötigt, wird oft übersehen.
    Natürlich kann man Übersetzungen der Lyrics bemühen, aber sie scheitern wohl vielfach an kleinen Unkorrektheiten und Falschdeutungen.
    Insofern scheint dieses Album -von dieser Seite her betrachtet- doch für das eher kleinere Publikum gedacht und gemacht.
    Ich könnte sagen: die Stimme ist grauenhaft, fertig. Aber ich gebe zu, daß ich auch am Verständnis ihrer Geschichten, an der korrekten "Kopfübersetzung" während des Hörens großteils scheitere. Dennoch auch hier: selbst in Übersetzung -soweit sie mir selbst möglich oder greifbar ist- sprechen mich ihre Lyrics nicht an. Und die Stimme tut dazu nun einmal ihr übriges.
    Also doch ein Album für relativ wenige Intellektuelle? Und vielleicht zusätzlich für die Schar der intellektuellen Trittbrettfahrer, gerne auch als "Möchtegern-Intelligenzia" bezeichnet?

  • Vor 17 Jahren

    Mein Gott, wie lächerlich.
    Die Frau hat Musik studiert, investiert ihre Kreativität in ihre Musik, gibt sich nicht mit einfachen Songs zufrieden sondern bastelt Monsterkompositionen, und dann mag das jemand. Und was kommt erwartungsgemäß als Erstes von denen, die es nicht mögen? Genau: "Wer SOWAS mag, fühlt sich intellektuell". Und noch weiter: "Wer als Plattenkritiker SOWAS gut findet, nutzt seine Position aus, um seine musikgeschmackliche Überlegenheit darzustellen".
    Es ist der Job von Plattenkritikern, dass sie etwas Subjektives zu einem Objekt äußern und als eine Minderheit die Möglichkeit haben, ihre Meinung dazu weit zu verbreiten. Aber: Bei euch dürfen die sich alle erst gar nicht erlauben, ein anspruchsvolles Stück Musik (dass es großen Anspruch vor sich herträgt, ist ziemlicher Fakt) auch noch gut zu finden.

    Ganz als ob sich einige Leute selbst in ihrer insgeheimen Warte als Besitzer des einzig wahren Musikgeschmacks belästigt fühlen.

  • Vor 17 Jahren

    @happsøn
    Die Frau hat Musik studiert, [/QUOTE («
    Das hat Karl Dall auch. :lol:
    Außerdem hatte ich meinen Versöhnungstext doch schon gepostet.

  • Vor 17 Jahren

    ääähm nee. ich glaub eher, dass sich viele Leute durch die eigentlich überall übereuphorischen Kritiken gezwungen fühlen, das Album jetzt toll finden zu müssen. Es MUSS dann ja irgendwas dran sein. Nur wenn diejenigen erkennen, dass da für sie persönlich halt überhaupt nichts dran ist, macht sich ein gewisser Frust (vielleicht auch Neid? "Warum kann derjenige was damit anfangen, ich aber überhaupt nicht?") breit.
    Ich kann auch die ganzen Lobeshymnen nicht nachvollziehen, aber wers toll findet, solls halt tun. Ich vesteh irgendwie nur nicht, warum das Album in der Presse kein Stück polarisiert. Das wundert mich irgendwie...

  • Vor 17 Jahren

    happsøn: dein Posting halte ich für gänzlich überzogen. Jedenfalls, soweit es auf mein eigenes Posting bezogen sein sollte.
    Die Frau hat Musik studiert. Na und? Das haben viele andere auch.
    Du verallgemeinerst mir zu sehr.
    Unter den Voraussetzungen, die ich in meinem Posting oben andeutete, DARF sich der geneigte "Möger" ihrer Musik wie auch ihrer Lyrics intellektuell fühlen.
    Dann aber muss er zumindest darlegen können, daß er ihre Musik nebst ihren Lyrics tatsächlich als ein Gesamtkunstwerk interpretieren und würdigen kann.
    Kannst Du das? Oder verteilst Du nur Generalschelte an alle, die diese "Monsterkomposition" nicht gouttieren?

  • Vor 17 Jahren

    @django (« ääähm nee. ich glaub eher, dass sich viele Leute durch die eigentlich überall übereuphorischen Kritiken gezwungen fühlen, das Album jetzt toll finden zu müssen. Es MUSS dann ja irgendwas dran sein. Nur wenn diejenigen erkennen, dass da für sie persönlich halt überhaupt nichts dran ist, macht sich ein gewisser Frust (vielleicht auch Neid? "Warum kann derjenige was damit anfangen, ich aber überhaupt nicht?") breit.
    Ich kann auch die ganzen Lobeshymnen nicht nachvollziehen, aber wers toll findet, solls halt tun. Ich vesteh irgendwie nur nicht, warum das Album in der Presse kein Stück polarisiert. Das wundert mich irgendwie... »):

    Die ersten Sätze deines Postings könnte man auch mit "ich höre mir das jetzt toll" oder "ich muss mir das jetzt schön hören" zusammenfassen. ;)
    Ich würde nicht von Neid reden, wirklich nicht. Damit machst Du eine Ecke auf, in welche man schnell und einfach all diejenigen reinschubst, auf die man ansonsten keine Antworten hat.
    Nach meiner Ansicht polarisiert das Album in der (Fach)presse deshalb kaum oder nicht, weil es im Grunde nur von der "intellektuellen" Fachpresse besprochen wird. Und diese wird und darf sich nicht die Blöße eines Verrisses geben. ;)

  • Vor 17 Jahren

    @australopithecus (« Die ersten Sätze deines Postings könnte man auch mit "ich höre mir das jetzt toll" oder "ich muss mir das jetzt schön hören" zusammenfassen. ;) »):

    könnte man.
    @australopithecus (« Ich würde nicht von Neid reden, wirklich nicht. Damit machst Du eine Ecke auf, in welche man schnell und einfach all diejenigen reinschubst, auf die man ansonsten keine Antworten hat. »):

    deshalb stand es auch in Klammern geschrieben. Trozdem war ich zugegebenermaßen zu Beginn auch ein wenig frustig, weil es scheinbar der ganzen Welt gefiel, nur ich mal so gar nichts damit anfangen konnte. Aber jetzt ist ja gut. Ich finds schlecht und mir ists egal. :)

  • Vor 17 Jahren

    @django (« könnte man.

    deshalb stand es auch in Klammern geschrieben. Trozdem war ich zugegebenermaßen zu Beginn auch ein wenig frustig, weil es scheinbar der ganzen Welt gefiel, nur ich mal so gar nichts damit anfangen konnte. Aber jetzt ist ja gut. Ich finds schlecht und mir ists egal. :) »):

    Das ist zumindest eine mutige Erkenntnis. :cool:
    Ich selbst bin weitgehend darüber hinweg, aus dem von dir oben genannten Grund Frust zu schieben. Damit stellt man sich gar manchmal selbst und ohne vernünftigen Grund in die Ecke "ich bin wohl zu blöd dazu". ;)
    Man sollte -egal wo- das Selbstbewusstsein aufbringen können, sich nicht selbst in besagte Ecke zu stellen oder dahin drängen zu lassen.