laut.de-Kritik
Eminem, Snoop und Nate Dogg supporten den G-Unit Rapper.
Review von Stefan JohannesbergDer G-Unit weht der Wind momentan scharf um die diamantenen Zähne: Die ehemaligen Unit-Kumpels Bang 'em Smurf und Domination sprechen 50 Cent, Lloyd Banks, Young Buck, Tony Yayo und Game die Street Credibilty ab. Zusammenhalt lautet das Gebot der Stunde. Logisch, dass Crew-Mitglied Banks sein Solodebüt in der eigenen G-Unit-Familie hält. Dazu steuerte Eminem zwei Beats bei, während sich Snoop und Nate Dogg auf "I Get High" und "Warrior Part 2" blicken lassen.
Der frische Kopfnicker-Opener untermauert sofort die familiäre These, wie Mafiosi ihre Gegner: "Aint no click like the one I'm wit'. If the drama gets thick, It's the guns I get", rappt der 50 Cent-Protegé mit gewohnt heiserer Bassstimme. "And I aint' stoppin', only Jack the Jacob could freeze me. Squeeze me and its bye bye gone. We got guns like Popeye's arm." 50 Cents Gangsta-Lyrik lässt grüßen. Nur mit dem Unterschied, dass Lloyd Banks eher smart und harmlos wirkt wie Fabolous. An den Reglern saß Havoc von Mobb Deep, deren Gangsta-Image von neidischen Queensbridge-Kumpels ja auch gerne angezweifelt wird.
Auch wenn Punchline-Rapper Banks nicht so real rüberkommt wie Mentor Fifty, so ist sein Method Man-meets-Fabolous-Flow doch absolute Weltklasse. Kongenial in Szene gesetzt auf dem Beat des Jahres: No-Name-Produzent K1 Mil webt aus Clap-Snares und dem selben hypnotischen 70er Synthie-Sample vom The Champ-Soundtrack, das Krs-One für sein "Step Into The World" verwendete, einen Nackenbrecher-Tanzflächenshaker galore.
Dagegen kriecht der Timbaland-Track "I'm So Fly" fast unbeachtet durch die Boxen. Zu Unrecht, denn Timbos typische Flöten passen perfekt zu Banks' Gesangseinlagen, die auf der Natalie Cole-Verbeugung "Karma" so heiser basslastig wie Barry White klingen. Den größten Teil übernehmen dagegen die allseits bekannt dramatischen G-Unit-Piano-Stücke, die den Hörer so herrlich den Street-Vibe spüren lassen.
Hi-Tek setzt auf "I Get High" seinen Weg als legitimer Nachfolger von Dr. Dre mit schön abgehangenem G-Funk modernster Prägung fort, während der "Warrior" noch schamloser Richtung Chronic 2001 schielt. Im ähnlichen Fahrwasser segelt "If You're So Gangsta, dass jedoch durch die Lyrics schwer im Magen liegt.
"(If you so gangsta). Then why you tuck your chain in when you walk in the club. (And if you so gangsta). Why you a grown man, still gettin your pockets dug. (If you so gangsta). Then how come everytime you get into beef you tell. (And if you so gangsta). Why niggaz know you for that in the street so well."
Nun reicht es aber mit dem Gangstertalk. Es ist ja okay, sich selbst empor zu heben, doch anderen das vorzuhalten, wenn man selbst im gleichen Zwielicht des Fakes steht, nervt. Lloyd Banks ist nicht 50 Cent. Leider merkt man das zu selten.
7 Kommentare
Genial!!!!!!!!!!!! Alle Songs sind großartig!!!!
@DavidBanner92 (« Genial!!!!!!!!!!!! Alle Songs sind großartig!!!! »):
Mag ich bezweifeln
Mag ich auch stark bezweifeln.
@Rower (« Ich habe mir die Platte angehört, mehrfach sogar, konnte da leider aber gar nichts finden, aber auch wirklich gar nichts, dass mich nur im entferntesten Sinne anspricht. Da höre ich mir schon lieber Young Buck'S neuen Wurf an »):
...und selbst der Wurf ist saukacke...
@Simba2005 (« @Rower (« Ich habe mir die Platte angehört, mehrfach sogar, konnte da leider aber gar nichts finden, aber auch wirklich gar nichts, dass mich nur im entferntesten Sinne anspricht. Da höre ich mir schon lieber Young Buck'S neuen Wurf an »):
...und selbst der Wurf ist saukacke... »):
Ne die Beats sind oft sehr gut, außerdem sind da 3-4 Tracks brauchbar, aber der Rest halt scheiße
sagen 1-2 Tracks sind brauchbar, dann is ok