laut.de-Biographie
Magnolia Electric Co.
Seit 2003 ist Magnolia Electric Co. das Bandprojekt des in London lebenden Amerikaners Jason Molina, der mit Kollegen wie Will Oldham nicht nur die musikalischen Vorlieben teilt, sondern auch dessen Neigung, schwermütige Platten einzuspielen, die er vor der Gründung unter diversen Monikern veröffentlicht.
Nachdem er als Bassist in mehreren Heavy Metal-Bands aktiv ist, entschließt er sich, als Singer/Songwriter musikalisch neue Wege zu gehen und zu versuchen, für das jeweilige Projekt Mitmusiker anzuheuern.
Stilistisch agiert Molina im emotionalen Spannungsfeld von Alternative, Country, Folk und Indierock, dabei überrascht er gerne mit reduzierten LoFi-Einspielungen. Getragen werden die Songs von melancholischer Stimme und poetischen, bisweilen depressiven Texten, die sich mit den Widrigkeiten des Lebens auseinandersetzen.
Er nimmt mehrere Home Recording-Alben auf, die nur auf seinen Konzerten erhältlich sind und gibt sich dazu Künstlernamen wie Songs: Albian, Songs: Unitas oder Songs: Radix. Größere Aufmerksamkeit und Kritiker-Respekt wird ihm schließlich 1996 mit der Gründung der Kombo Songs: Ohia zuteil, deren Debüt-Longplayer "Songs: Ohia" ein Jahr später erscheint.
Die folgenden Jahre arbeitet Molina mit Musikern von Arab Strap oder Jim & Jeenie & The Pinetops, My Morning Jacket und Bright Eyes-Mitglied Mike Mogis zusammen. Unter dem Namen Songs: Ohia veröffentlicht er die Alben "Axxess & Ace" (1999), "The Lioness" (2000), "Ghost Tropic" (2000), "Didn't It Rain" (2002) und "Magnolia Electric Co." (2003), das in Zusammenarbeit mit dem Produzenten Steve Albini (Nirvana, Pixies, PJ Harvey) die bis dato rockigsten Züge trägt und einen Einschnitt im musikalischen Schaffen Molinas darstellt. Daneben erscheinen diverse Singles, EPs. Live-Aufnahmen und Werke, die nur auf Konzerten käuflich zu erwerben sind.
Molina entscheidet sich 2003 für einen neuen Namen, der auf die veränderte Herangehensweise an den Sound bzw. die Einbeziehung der Mitmusiker zurückführt. Beim ersten offiziellen Werk von Magnolia Electric Co. handelt es sich um das Livealbum "Trials And Errors" (2005), dem sich drei weitere Longplayer anschließen.
Sein musikalisches Zuhause hat Jason Molina bei dem Label Secretly Canadian gefunden, das auch die Soloplatten "Pyramid Electric Co." (2004) und "Let Me Go, Let Me Go, Let Me Go" (2006), die er unter eigenem Namen veröffentlicht, auf den Markt bringt.
Bevor Molina sich mit dem Songwriter Will Johnson, seinerseits in den Bands South San Gabriel und Centro-Matic aktiv, zusammenschließt und 2009 deren Kooperation "Molina & Johnson" erscheint, veröffentlicht Molina im gleichen Jahr mit Magnolia Electric Co. das Album "Josephine".
Dieses Werk versteht sich als musikalischer Abschied vom 2007 verstorbenen Bassisten und Weggefährten Evan Farrell. Das Line-Up von Magnolia Electric Co. komplettiert 2009 mit Jason Groth, Mark Rice, Pete Schreiner und Michael Kapinus.
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