laut.de-Kritik
Downbeat für hippe Leude aus dem angesagtesten Club Hamburgs.
Review von Gregory BritschUnter der Adresse Reeperbahn 1, Hamburg-St.Pauli findet man einen Club, der zur Zeit unter den hippen Leuden in der Hansestadt mächtig angesagt sein soll. In der Gegend, wo sich sonst Bordsteinschwalben die High Heels in den Bauch stehen und schwarz getoastete Luden ihre Muckis bzw. Kampftölen Gassi führen, wurde das ehemalige chinesische Restaurant "Mandarin" kurzer Hand in einen Musikclub umfunktioniert.
Besonders auffällig ist wohl ein an der Decke über den Besuchern thronender Drachenkopf, der den Neuankömmling neckisch anfaucht. Jedenfalls ist der Chinese eine der Anlaufstationen, um sich auf Betriebstemperatur zu bringen, bevor es richtig auf die Piste geht.
"Chinese Chilling Thrills" ist dazu der entsprechende "Soundtrack". Dessen 13 Stücke bewegen sich zielsicher im jazzig angehauchten Downbeatbereich, alles sehr mellow, der ruhig gehaltene Sound ist nicht wirklich penetrant und als Hintergrundmusik zum Aperol-Sour-Schlürfen oder Schäkern mit der weiblichen Begleitung mehr als geeignet.
Aber um ehrlich zu sein, ist diese Compilation weitaus passender für den Chillout im Morgentau mit dem Röllchen in der Hand und Freundin im Arm. Denn beim Durchhören läuft man zeitweise doch Gefahr, in andere Gefilde abzuschweifen.
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