Porträt

laut.de-Biographie

Marlo

"Es geht nur noch hoch. Du siehst mich auf dem Thron. Ich bin dafür geboren. Also, es geht nur hoch." Das standesgemäße Selbstbewusstsein trägt Marlo schonmal vor sich her. Und auch der im Streaming-Zeitalter überlebenswichtige beständige Fleiß zeichnet den Berliner aus. Als Massiv ihn im Frühjahr 2019 als zweiten Künstler seines Labels Qualität'er Music präsentiert, steht der aus Havanna stammende Rapper zwei Monate vor seinem 16. Geburtstag. "Marlitos Way, es gibt kein', der wie ich ist. Scheiß auf dein Business: Ich weiß, was ein Hit ist!"

Das Label überschlägt sich vor Lob für den Berliner mit dem "unfassbaren Talent", der alle Disziplinen beherrsche, ob "Streetrap, Gesang, Doubletimes oder melodischer Autotune-Sound". Wie im Rausch stellt er seine Facetten nahezu im Wochen-Rhythmus mit neuen Musikvideos unter Beweis. Seine Debütsingle "Carlo Colucci" knackt die Millionenmarke und erhält Lob von etablierter Seite. Es folgen "Der Moment" und "Nie Mehr" mit seinem Label-Kollegen Ramo, "Nur Noch Hoch", "Mamacita", "Badboy" und "International" mit Ramo, "Tony Montana", "Grossstadtbanditen" und "Nike".

Auf die erste Veröffentlichungswelle reagierte die Backspin auf den Nachwuchsrapper. Zum Weltkindertag stellt das Magazin die vielversprechendsten Deutschrapper zusammen, die das 18. Lebensjahr noch vor sich haben. Neben Data Luv und Badmómzjay findet sich Marlo in durchaus prominentem Umfeld wieder. Rap.de lobt Massiv, der sich mit seinem zweiten Künstler "einen wahren Rohdiamanten ins Haus geholt" habe. Marlo sei ein "Allroundtalent", das "sich qualitativ aus der Masse" abhebe und "mit seinem Skillset perfekt in das aktuelle Zeitgeschehen" passe.

Er nimmt den Druck etwas raus und veröffentlicht nur noch ein Video pro Monat. Zudem tritt er auf Massivs "Lativ" und Ramos "Digital Kokain" auf. Kurz vor Weihnachten erscheint Marlos Debütalbum "Adios". Doch statt die Erfolgswelle zu surfen, taucht er weitgehend ab. Im Juli 2021 gibt er in einer Instagram-Story bekannt, seit sieben Monaten nicht mehr bei Qualität'er unter Vertrag zu stehen: "Man konnte nichts veröffentlichen, aber jetzt ist man wilder als je zuvor. Ich habe mich sehr vorbereitet auf das, was jetzt auf euch zukommt." Das nennt sich wohl ein Karriere-Cliffhanger.

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