laut.de-Biographie
Midnight Juggernauts
Fremde Galaxien als möglicher Zufluchtsort für einen Neuanfang: Das australische Trio Midnight Juggernauts fühlt sich auf der Erde nicht mehr wohl. Deswegen senden sie kosmische Electro-Pop-Signale in ferne Universen.
Manche Bands passen nur schwer in eine gängige Schublade. Das australische Elektropop-Trio Midnight Juggernauts ist so eine. Gegründet im Jahr 2004 von den beiden in Melbourn Ansässigen Vincenzi Vendetta und Andrew Szekeres, sorgt die Band bereits im Gründungsjahr für reichlich fragende Gesichter innerhalb der regionalen Synthie-Szene. M83, Hot Chip, ELO, OMD, Duran Duran und Air: Die Einflüsse des Duos sind breitgefächert.
Während die einen begeistert klatschen, andere wiederum keinen Zugang finden, klopft Ende 2006 ein gewisser Daniel Stricker wie wild an die Proberaumtür des Zweiers. So wird aus dem Duo ein Trio.
Mit zwei EPs und einem Song ("Shadows") im Gepäck, die sich seit der Veröffentlichung im Mai 2006 flächendeckend im Internet verbreiten, macht sich der Dreier auf in die Melbourner Club-Szene. Nur ein Jahr später grüßt das Debütalbum "Dystopia" vom 21. Platz der australischen Longplay-Charts: "Inhaltlich geht es auf diesem Album darum, wie und wo die Menschheit – eine fortlaufende Selbstzerstörung vorausgesetzt – in ferner Zukunft überleben kann. Ein perfektes Thema für unsere Art von Musik, wie ich finde", sagt Andrew Szekeres.
Fortan spielen die Juggernauts im Konzert der Großen mit. Während die Songs ihres Debüts in vielen Ecken der Welt auf Rotation laufen, geht es mit Kollegen wie M83 und Justice auf große Reisen. Nach endlosen Touren und zahlreichen Festival-Highlights begibt sich die Band Ende 2009, zusammen mit dem Produzenten Chris Moore (Yeah Yeah Yeahs, Scarlett Johansson, Foals) erneut ins Studio, um die Arbeiten am Zweitwerk aufzunehmen. Das Album "The Crystal Axis" erscheint im Mai 2010 und knackt sogar die Top 20 der Australo-Charts.
Abermals bereist die Combo die Welt. Paris, London, Amsterdam, Zürich, Edinburgh, Santiago: Überall auf dem Planeten spielen die Juggernauts vor ausverkauften Häusern. Für ihr drittes Album "Uncanny Valley" reisen die drei Verantwortlichen Anfang 2013 nach Frankreich: "Wir wollten isoliert arbeiten, fernab von hypermoderner Technologie und gesellschaftlichen Einflüssen. In Loire fanden wir das perfekte Umfeld dafür", so Andrew. Der Band sei es schon immer darum gegangen, anorganisch Elektronisches mit realen Elementen zu verbinden: "Mit diesem Album sind wir unserem Ziel wieder ein Stück näher gekommen."