laut.de-Kritik
Technisch perfekt gespielter und ultra-brutaler Death Metal.
Review von Michael EdeleYeah, das is doch mal geil. Bei Misery Index zocken inzwischen mehr ehemalige Mitglieder von Dying Fetus als bei Dying Fetus selbst. Jetzt stellt sich natürlich die Frage, was man über ne CD von Misery Index erzählen kann, was man nicht schon zu Dying Fetus geschrieben hat?
Die nächste Frage ist dann folglich, warum haben Jason Netherton (voc/b), Sparky Voyles (g) und der auf dem Album noch nicht zu hörende Bruce Greig beim sterbenden Fötus überhaupt ihre Koffer gepackt, wenn sie mit Misery Index beinahe in exakt die selbe Kerbe hauen? Zumindest die letzte Frage muss vorerst unbeantwortet bleiben. Zur ersten kann man sagen: Drummer Matt Byers war noch nie bei Dying Fetus.
Hurra, nachdem wir den Unterschied jetzt eindeutig geklärt haben, muss gleich hinterher geschoben werden, dass Matt jedoch einen ähnlichen Stil knüppelt wie Kevin Teally, und der war ja auch lange beim abnippelnden Ableger dabei.
Um den "Finde die Ähnlichkeiten" Teil abzuschließen sei noch bemerkt, dass Jason natürlich seine sozialkritischen Lyrics beibehalten hat, und auch bei Misery Index gegen Politik, Religion und diverse Missstände wettert, was Misery Index zu einer weiteren, willkommenen Abwechslung in der Gore verseuchten, extremen Death Metal Szene macht.
Wer von der Mucke keine Ahnung hat, wird zwar eh keinen musikalischen Unterschied zwischen der Ex-Band von Jason, Sparky und Bruce feststellen können, und auch die Kenner werden wohl einige Anläufe brauchen, wer aber auf technisch perfekt gespielten und ultra-brutalen Death Metal steht, greift hier zu.
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