laut.de-Biographie
Montreal
"Hast du keinen Nietengürtel, bist du nichts in meinem Viertel." Mit dieser nicht ganz ernst gemeinten Ansage starten Montreal 2004 ihre Karriere als Punkrocker.
Die drei Hamburger Yonas, Hirsch und Max Power benennen sich nach der kanadischen Geburtsstadt ihres Schlagzeugers Max. Ihm widmet die Band sogar ein gleichnamiges Lied. Darin heißt es: "Ich erzähl' euch die Geschichte von 'nem Helden, den ihr kennt. Er ist nicht nur irgendjemand, er ist einer aus der Band."
Es dauert nicht lange, bis die Helden von Montreal mit ihrem deutschsprachigen Punkrock die Bühnen erobern. Von Deutschland über Russland bis Italien tourt die junge Gruppe mit ihrem ersten Album "Alles Auf Schwarz", das 2005 erscheint.
Der besondere Clou: Oliver Rohrbeck, der deutsche Sprecher von Justus Jonas (einer der Detektive der Drei ???), spricht Einleitung und Schluss des Debüts. Ein klug ausgehandelter Deal der Jungs, die Rohrbeck für diesen Gefallen in guter Rockermanier ein Bier ausgeben.
Das Jahr 2006 verbringen Montreal auf den Bühnen dieser Welt, touren unter anderem als Vorband der Bloodhound Gang, die hinterher angeben, Montreal sei die beste Band, mit denen sie je getourt hätten. Auch als Support von Fall Out Boy, Ignite und Samian machen sie sich einen Namen. Nach einer Headlinertour durch Russland erscheint das zweite Album "Die Schönste Sprache Der Welt".
Ihre rotzfrechen Texte, die eingängigen Melodien und das harte Schlagzeuggeballer lassen sie sich auch auf ihrem dritten Album "Montreal" nicht nehmen, das im September 2009 erscheint. Die folgenden Longplayer schlagen in die gleiche Kerbe.
Montreals Songs thematisieren ironisch die Probleme junger Erwachsener. Sie spotten über Möchtegern-Rocker und nehmen ihr Genre immer wieder auf die Schippe. "Du machst im dunklen Club mit Sonnenbrille Soundcheck, wenn jemand sich verspielt, drehst du dich schlecht gelaunt weg. Du und deine Bandkollegen habt rund um die Uhr Spaß. Ihr tragt auch an freien Tagen um den Hals den Tourpass."
Obwohl sich Montreal nicht mit stimmlicher Höchstleistung oder ausgeklügelten Melodien auszeichnen, schaffen es die Tracks der Hamburger bis in das Programm der großen, deutschen Musiksender.
Als gefragte Live-Band verbringen die Jungs eine Großteil des Jahres auf Tour und beglücken das Publikum mit schelmischen Texten, Witz und Ironie. Ihr Punkimage pflegen sie unter anderem bei einem Auftritt im Stadion des Hamburger SV. Während der Halbzeitpause eines Footballspiels rocken und schocken Montreal, als sich Sänger Hirsch vor den Zuschauern komplett entblößt und nur mit Gitarre bekleidet das Konzert spielt – sogar ohne Nietengürtel.
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