laut.de-Kritik
Dark Metal mit folkloristischen Elementen.
Review von Michael EdeleAlso wirklich dicke Freunde werden Moonlygth und ich mit "Progressive Darkness" wohl nicht. Dabei kann man den Kanadiern nicht mal vorwerfen, schlechte Songs abgeliefert zu haben, jedoch scheint es noch ein gewisser Schritt bis zur richtig zündenden Idee zu sein.
Mit nur sieben Songs schafft es das Quintett doch auf eine Spielzeit von über 55 Minuten, was also einige überlange Kompositionen nahe legt. Das Problem bei Monumentalstücken ist aber, diese über die gesamte Distanz interessant zu halten, und diese Anforderung erfüllen Moonliyght zu meinem Leidwesen nun mal nicht.
Zwar gehen sie die Sache schon mal nicht schlecht an und mischen in ihren Dark Metal auch einige folkloristische Elemente ein, jedoch ziehen die Songs in aller Ruhe durch den Gehörgang, ohne dabei bemerkenswerte Spuren zu hinterlassen.
Diesem Manko entgeht nur "From Honour To Nothingness" in einem gewissen Maße (was bei mir die Tatsache ist, dass mir das Keyboardsolo auf die Eier geht), und das auch nur deswegen, weil es der kürzeste Track des Albums ist.
"Progressive Darkness" wird wohl mit dem Umstand zu kämpfen haben, dass es eine Veröffentlichung ist, die man als Fan des Genres haben kann, aber keinesfalls zwangsläufig haben muss. Da es in der heutigen Zeit und der Schwemme an Veröffentlichungen aber wohl kaum mehr Leute gibt, die das Geld für "ganz nette Bands" übrig haben, geht der Trend für Moonlyght wohl in Richtung Internet und Musiktauschbörse.
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