Morgen gibt Barbra Streisand auf der Berliner Waldbühne ihr erstes Deutschlandkonzert. Aus Frankreich bringt sie den höchsten Orden mit, den das Land zu vergeben hat.
Berlin (joga) - Der französische Präsident Nicolas Sarkozy hat Barbra Streisand den Orden der französischen Ehrenlegion verliehen, die höchste zivile Auszeichnung, die das Land zu vergeben hat. Frankreich liebe Amerika wegen seiner Demokratie, Freiheit, Kreativität und Kultur, und "Frauen wie Sie tun viel für die Völkerverständigung", sagte Sarkozy laut AFP bei der feierlichen Zeremonie im Pariser Elysée-Palast.
Im Gegenzug verglich die Streisand den frisch gebackenen Präsident mit John F. Kennedy und Bill Clinton, die sich ebenfalls sehr für die Kunst eingesetzt hätten. Am Dienstag hatte die Sängerin und Schauspielerin ihr erstes Konzert in Frankreich überhaupt gegeben.
Morgen gibt Barbra Streisand in Berlin ihr allererstes Deutschland-Konzert, die Vorbereitungen laufen bereits auf Hochtouren. 20 Trucks mit Bühnentechnik und Zubehör sind an den Aufbautagen heran gerollt. Die Berliner Waldbühne soll exakt so hergerichtet werden, wie die Auftrittsorte in Zürich und Wien zum Tourauftakt.
"Frau Streisand legt an dem Abend ja ein paar Kilometer auf der Bühne zurück. Da muss einfach alles identisch sein, damit sie auch gegen das Blenden der sieben Verfolgerscheinwerfer noch weiß, wo sie hinzugehen hat", sagte Veranstalter Peter Schwenkow der Zeit. Der aufwändige Umbau der Bühne kostet ihn 3.000 Zuschauerränge, da der Raum für das Publikum so um einiges kleiner ausfällt.
An Überwachungs- und Sicherheitskräften mangelt es ebenfalls nicht. Aufgrund ihrer Nationalität und ihrer jüdischen Herkunft hat Mrs. Streisand Angst vor Terroranschlägen. Deshalb sind auf ihr Bitten hin an allen Eingängen Sicherheitsschleusen mit Metalldetektoren positioniert. Damit lässt sich auch die Vorverlegung des Einlasses auf 17 Uhr erklären.
Dazu gibt es eine umfassende Liste, die aufzählt, was den Konzertbesuchern am Eingang abzunehmen sei. Dazu zählen neben Wunderkerzen und Feuerzeugen beispielsweise auch Regenschirme - zum Glück ist für Berlin morgen recht trockenes Wetter angekündigt.
Den Kontakt zu Einheimischen will die Sängerin scheinbar unbedingt vermeiden. In Zürich verließ sie ihre Suite nur für das Konzert. Und um wirklich auf Nummer sicher zu gehen, reist eine Doppelgängerin mit, deren Hündchen nahezu identisch aussieht wie das der Diva.
Ihre Fans lassen sich von all dem genau so wenig abschrecken wie von den ungewöhnlich hohen Ticket-Preisen von teilweise über 500 Euro. Im Gegenteil treffen sie ihrerseits Vorkehrungen, um der Sängerin einen außergewöhnlichen Empfang zu bereiten
Auf der Internetseite barbrastreisand.de organisieren Fans beispielsweise einen musikalischen Gruß, der gesungen werden soll, wenn Barbra zur Verabschiedung auf die Bühne kommt. Außerdem habe man "lange darüber nachgedacht, wie man trotz sehr strikter Sicherheitsvorkehrungen (keine Wunderkerzen, keine Feuerzeuge, keine Banner, etc.) dennoch eine - auch für Barbra - atemberaubende Kulisse in die Waldbühne zaubern kann und haben schlussendlich eine Lösung gefunden: Knicklichter!"
Knicklichter! Irgendwie süß, oder?
51 Kommentare
@der artikel (« Frankreich liebe Amerika wegen seiner Demokratie, Freiheit, Kreativität und Kultur, und "Frauen wie Sie tun viel für die Völkerverständigung", sagte Sarkozy »):
oh je, was für einen Quark verzapft denn der?
Und nachher beschwert sie sich wahrscheinlich noch, dass die Atmosphäre mies war.
ich glaub so heißt die medallie. die amis nennen ihre zB Legion of Merit.
Sie benutzt n Teleprompter? Warum das denn, so alt ist die doch auch noch nicht?!
Achso. Naja, solche Ausfälle kenn ich von mir auch, wenn auch unter anderen "Umständen"
@ellion (« Irgendwie scheint die Frau das öffentliche Interesse an ihr zu überschätzen. Solche Ticketpreise und Sicherheitsvorkehrungen gab es doch nichmal bei der ersten Robbie Williams Tournee - oder irre ich mich da? »):
Nein, gab es nicht, da Williams bei seiner ersten Tour vor 500 Leuten pro Konzert gespielt hat!