Paul Christoph Gäbler - "Die Ärzte - 40 Jahre Punk"
Worum gehts?
Der Titel lügt nicht: Es geht um "Die Ärzte - 40 Jahre Punk". Das Buch rollt die Entwicklung "von der Skandalband zum Kultstatus" auf, und auch wenn am Ende immer noch etwas nebulös bleibt, worin genau der "Skandal" und worin der "Kult" bestehen soll, erfährt man doch eine ganze Menge über Bela B., Farin Urlaub, Rodrigo González und ihre diversen Aktivitäten und Verstrickungen - und das, obwohl der Autor mit seinen Protagonisten nie direkt gesprochen hat.
Wer hats geschrieben?
Paul Christoph Gäbler ist Journalist, Podcaster und Fotograf, arbeitet unter anderem für den Tagesspiegel, die FAZ, den WDR, den SWR oder 11Freunde - und er ist Die Ärzte-Jünger, seit die Band ihm, der damals noch nicht einmal das Teenager-Alter erreicht hatte, die Tore in die wunderbar bunte Welt des Punk aufgetreten hat. Seine Fanbrille ist dick, allzu (oder überhaupt) kritisch schreibt er also nirgends. Dass er aber gar nicht erst versucht, seine Befangenheit zu verschleiern, macht die Angelegenheit direkt charmant.
Wer solls lesen?
Beinharte Ärzte-Fans können sich die Lektüre wahrscheinlich schenken. Wer selbst schon jeden Schnipsel Information über seine Lieblings-Kapelle zusammengeklaubt hat, dem hat Gäblers Schnappschuss-artige Anekdoten-Sammlung wenig zu offenbaren. Wer Die Ärzte aber nur leise wohlwollend aus dem Augenwinkel verfolgt hat, darf hier aber getrost im Schweinsgalopp durch vier Dekaden Band- und Punk-Historie reiten. Langweilig wirds garantiert nicht.
Das beste Zitat:
"Wäre ich Die Ärzte, ich hätte vermutlich auch keinen Bock, mir ein Interview zu geben."
Wertung: 3/5
Text von Dani Fromm
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