Politiker sprechen sich gegen die Teilnahme von Bushido an der Bravo-Initiative "Schau nicht weg" aus. Der Rapper sei kein geeignetes Vorbild für die Kinder und habe in seinen Texten schon mehrmals offen zu Gewalt aufgerufen.
Berlin (win) - So was Blödes auch. Da will man sich mal für was einsetzen, und dann das. Politiker der CDU und der Grünen haben das Jugendmagazin Bravo gestern aufgefordert, Bushido aus dem Line-Up für das Open Air am 25. August zu nehmen. Das Konzert am Brandenburger Tor ist Teil der Initiative "Schau nicht weg" gegen Gewalt an Schulen.
In einer Pressemitteilung der Fraktion Bündnis 90/Die Grünen erklärt der lesben- und schwulenpolitische Sprecher Thomas Birk, die Zeitschrift Bravo habe mit dem Berliner Rapper einen Künstler engagiert, der seit Jahren in seinen Songs offen zu Gewalt aufrufe: "Seine Texte sind homophob und frauenfeindlich."
Birk zitiert Zeilen aus Songs des Rappers wie "Berlin wird wieder hart, denn wir verkloppen jede Schwuchtel", "Es ist ganz normal, Männer lutschen keine Schwänze" oder "Wäre Deine Mutter fünf Mark billiger, wäre ich heute Vater, Du Opfer, zeig Respekt vor dem Vergewaltiger Deiner Mutter", um seinen Standpunkt zu verdeutlichen. Selbst wenn Bushido gegen Gewalt an Schulen sei, so verbreite er doch die Botschaft, "spätestens nach Schulschluss ist der Ring frei fürs 'Schwulenklatschen'".
Ins gleiche Horn stößt der Generalsekretär der Berliner CDU, Frank Henkel. Er hält die Teilnahme von Bushido an einem Anti-Gewalt-Konzert für höchst bedenklich. "Solche Brutalo-Rapper taugen nicht als Vorbild für unsere Kinder und Jugendliche", sagte er der Tageszeitung Die Welt.
Allerdings ist Bushido bereits seit über einem Jahr an dem Projekt beteiligt. Schon 2006 forderte er: "Egal ob ihr Musiker, Fußballer oder Döner-Verkäufer werden wollt, macht die Schule zu Ende. Geht respektvoll miteinander um, ohne Gewalt." Warum seine Teilnahme die Politiker erst jetzt stört, bleibt wohl ihr Geheimnis.
Die Bravo hat momentan nicht vor, Bushido von der Veranstaltung auszuladen oder von dem Projekt zurückzuziehen. Chefredakteur Tom Junkersdorf ist der Auffassung, Bushido engagiere sich vorbildlich für ein aktuelles gesellschaftliches Problem, keiner seiner aktuellen Songs sei Thema für Indizierungen gewesen. "Für uns ist es selbstverständlich, dass Bushido beim Open Air auftritt."
Neben Bushido treten unter anderem Sarah Connor, Gentleman, Mia und US 5 bei dem Konzert am Brandenburger Tor auf.
72 Kommentare
Warum merken die jetzt erst, was für Texte Bushido mal rausgebracht hatte??? Etwas früher hätten denen das ja schon einfallen können. Selbst wenn die Bravo den Auftritt von Bushido jetzt absagen würde, würde doch so schnell kein Ersatz auftreibbar sein. Das ist doch eh voll sinnlos: Wer andere Schüler verprügeln will, macht das auch nach dem Konzert und ohne Bushidos harte Texte. Die Idee an sich ist schon gut, aber das bringt nichts.
Die haben durchaus Recht und Handeln ist mehr als Angebracht, allerdings ist das doch der denkbar schlechteste Zeitpunkt. Meiner Meinung nach ist das einer der wenigen Situationen in denen Bushido&Co mal was Gutes vollbringen können. Wenn diese sich glaubhaft rüber bringen können, dass sie jegliche Gewalt verurteilen, das also auch auf der Bühne ehrlich verkünden und nicht nur ihr Programm durchziehen, dann ist das allemal wirksamer, als ihn kurz vorher auszuschließen. Das schafft imo nur Unmut beim - *räusper* - "Künstler", wie auch bei den Fans.
Mein Gehirn tut weh.
also ich bin zwar kein großer bushidofan aber hassen tu ich ihn auch nicht und as gehört nicht zur sache, denn bushido ist schon 1 jahr in dem prjoekt "gewalt gegen schulen" drin und war auch schon an vielen problemschulen, insofern ist es kein dummes geschwätz was bushido von sich gibt, schade, cdu ist scheiße das weiß jeder, aber jetzt noch die grünen, gibt es überhaupt noch gut politik? wen soll man wählen außer die linken? naja jedem das seine
die solln lieber mal zur abwechslung richtige politik machen und sich net mich solchen Kleinikeiten beschäftigen......außerdem taugt bushido mittlerweile sehr wohl als vorbild
die politiker haben sie doch nicht alle es ist totaler schwachsin was die sagen