Gestern stand Courtney Love gleich zweimal vor Gericht. Erst sollte ein Verfahren wegen Körperverletzung abgeschlossen werden, im anderen Fall ging es um illegalen Drogenbesitz.
Los Angeles (vbu) - Wieder hatte Courtney Love mehr Glück als Verstand. Zwei Gerichtstermine gingen gestern vergleichsweise günstig für die Sängerin aus. Das eine Verfahren behandelte eine Anklage wegen Körperverletzung. Im April 2004 habe Courtney Love der Sängerin Kristin King, die sie schlafend auf dem Sofa ihres Ex-Freundes vorfand, mit einer Whiskyflasche und einer Taschenlampe angegriffen. Love hatte in diesem Fall bisher ihre Schuld bestritten, nun sei sie jedoch darauf umgeschwenkt, die Tat nicht zu bestreiten (was rechtlich immer noch nicht bedeutet, dass sie den Vorgang zugibt).
Dieser Schritt verhalf Courtney Love zu einem milderen Urteil. Eigentlich sollte sie wegen Körperverletzung mit einer tödlichen Waffe angeklagt werden, was das Gericht nach ihrem Eingeständnis auf ordnungswidrige Körperverletzung herabsetzte. Als Strafe erhält die Sängerin drei Jahre auf Bewährung. Während dieser muss sie eine einjährige Drogen-Reha absolvieren und sich regelmäßigen Screenings unterziehen, drei Mal die Woche an "Narcotics Anonymus"-Sitzungen teilnehmen und ein Jahr eine Aggressionsbewältigungs-Beratung durchziehen. Außerdem soll Love 100 Stunden soziale Arbeit ableisten und eine Geldstrafe von 1.000 $ zahlen.
Im zweiten Verfahren behandelte das Gericht illegalen Drogenbesitz. Love hatte im Oktober 2003 eine Überdosis des Medikaments OxyCotin genommen, das Heroin-ähnliche Wirkungen entfalten kann. Das Medikament besorgte sie sich zuvor mit gefälschten Rezepten. Auch hier kam Love mit einer 18-monatigen Bewährungsstrafe davon, da sie auf schuldig plädierte. Sie muss in diesem Fall zusätzlich 200 $ zahlen und darf Medikamente weder nehmen, noch besitzen, es sei denn, sie könne ein gültiges Rezept vorweisen. Am 10. August muss Love noch einmal vor dem Gericht antreten, um über ihre Fortschritte zu berichten.
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