Porträt

laut.de-Biographie

Symba

"Maxi King hat mich erzogen/Capri-Sonne ist wie Drogen/Milky Rock, show me Harry Potter/Die AfD denkt, dass ich Berlin tokat/Findet Nemo, wenn ich schlafen geh'/Und die findet Symba in der Trap." Mit humorvollen Nonsens-Texten, Namedropping abseits des Gucci-Louis-Prada-Einerleis und Produktionen, die kaum über vage Skizzen hinausgehen, gibt der 1999 geborene Sylvain Mabe mit seiner Crew die Stoßrichtung des Hauptstadt-Rap der Generation Z vor. Ab 2019 steigt der Berliner mit kamerunischen Wurzeln unter dem Namen Symba vom Untergrundtipp ins Radioprogramm auf.

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Früh begeistert er sich für die Schauspielerei. In Berlin besucht er die Goldoni Theaterschule für Kinder und Jugendliche. 2016 ergattert er eine Nebenrolle in Detlev Bucks Jugendfilm "Bibi & Tina: Mädchen gegen Jungs". Es folgen Auftritte in Fernsehproduktionen wie dem Film "Amokspiel", der unter anderem mit Eko Fresh aufwartet, oder der ZDF-Serie "Der Kriminalist" an der Seite von Christian Berkel. Seiner filmischen Leidenschaft folgt er weiter mit einem Studium der Regie an der Filmuniversität Babelsberg Konrad Wolf in Potsdam.

Doch Symba zeigt auch Talent für die Musik. Zusammen mit RB 030 und dem ebenfalls in Musikvideoproduktionen involvierten Pashanim gründet er 2017 das künstlerische Kollektiv Playboysmafia. Über SoundCloud erscheinen die ersten Songs. Als älteste Überlieferungen lassen sich noch "Shady" und "Helly" auffinden. Im Juni 2019 erscheint mit "PS2" sein erstes Musikvideo, das bis zum folgenden Sommer knapp 2,5 Millionen YouTube-Aufrufe erzielt. "Maxi King" und "Blockparty" folgen im selben Jahr. Darüber hinaus schreibt und dreht er seinen ersten Kurzfilm "Mein Paris".

Seine vierte Single bringt ihm den Durchbruch. "Angels Sippen" entwickelt sich vom TikTok- zum Chart-Hit. Für den Radiosender 1 Live bringe Symba "einen ganz eigenen und extrem innovativen Stil" mit. Im Sommer 2020 läuft der Song im Hörfunkprogramm des Jugendsenders. Auch sonst entwickelt sich der Rapper zum Liebling der Kritiker. Laut Diffusmag lebe er "den amerikanischen Trap-Film, eben nur in Berlin statt Atlanta". Deutschlandfunk Kultur stellt ihn der harten Vorgängergeneration um Aggro Berlin gegenüber und charakterisiert ihn als "eher androgyn".

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Das erkennt auch Puls, der Jugendkanal des Bayerischen Rundfunks. Mit seinem "Anarcho-Rap" grenze sich der Berliner "von Rap-Klischees ab", was auch etwas "mit einem anderen Verständnis von Männlichkeit zu tun" habe. Symba verwirkliche "Queerness, Weltoffenheit und Toleranz" in seinem Style. Mit seinen unterschiedlichen künstlerischen Vorlieben erweise er sich als "kreativer Kopf mit vielen Ideen und Gesichtern". Eine optimale Mixtur, um am der Seite von Kasimir1441, BHZ und den Kollegen der Playboysmafia den Sound der jüngsten Berliner Generation zu prägen.

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