Album des Monats Juli / international
Dieser Yannik™: Nette Sachen. Nette Sachen. Dieses Common-Album war sehr gut und definitiv nicht langweilig. Nette Sachen. Nette Sachen ...
Nein, okay, ich kann nicht. Dieses motherfucking Eminem-Album. Wie lange krebst dieser Mann jetzt schon am Versuch herum, uns zu beweisen, dass er definitiv nicht kreativ vor die Hunde gegangen ist, sondern es immer noch total drauf hat? Seit 15 Jahren? Seit zehn Alben? Aber dieses komische "The Death Of Slim Shady"-Album war für mich definitiv und ohne Frage nach "Revival" der absolute Tiefpunkt. Es klang vielleicht sogar besser als ein paar andere Alben. Auf sowas wie "Music To Be Murdered By" klang er immerhin wie ein fehlgeleiteter Rapnerd mit viel Liebe fürs Game, der einfach ein bisschen vergessen hat, das Mucke auch gut klingen soll. Dieses neue Album klang wie ein Nostaglie-baity Netflix-Special namens "TRIGGERED" oder "CANCELLED", für dessen Cover der weißbrotige Comedian sich ein Ducktape auf die Fresse geklebt hat. Außerdem hat es eine der nervigsten Fandoms des Rapjahres in Form der "Gen Z will Eminem canceln"-Millennials. Objektive Feststellung: Gen Z interessiert sich einen feuchten Scheiß für Eminem. Danke für gar nichts.
... und Ice Spice? Und Ice Spice? UND ICE SPICE?
Yo Grandama Fromm: Arbeitsverweigerung, ich sags ja. Shhh, Yannik, ganz ruhig. Du sollst hier eigentlich das Lieblingsalbum des Monats picken. Aber da du lieber den Grinch geben magst, tu' ich das jetzt für dich, und meine Wahl wird dir nicht gefallen. Ich kröne nämlich den "King Of The Mischievous South" zum König des Monats, ätsch. Allein schon deswegen, wei mich Denzel Curry zwar immer unterschiedlich gut unterhalten hat. Er hat mich aber noch nie schlecht oder gar nicht unterhalten. Muss eine*r ja auch erst einmal schaffen.
Mirco, Freshman 4eva: Ich kann Yannik schon verstehen, mir gehts ganz ähnlich. Dieses Eminem-Album war musikalisch vielleicht besser als seine letzten Outings, ohne dass das viel zu heißen hätte, aber inhaltlich einfach ein neuer Tiefpunkt, der sämtlichen reaktionären Idioten in seiner Fanabse auch noch die Ausrede gibt, man hätte das Genie dieses Mannes einfach nicht verstanden, wenn man sich angesichts seiner Cartman-Jokes am liebsten das Trommelfell mit Stacheldraht piercen möchte.
Aber egal, nette Sachen: Ich mag das Childish Gambino-Album immer noch ziemlich gern und bin entsprechend traurig, dass ich keine Möglichkeit hatte, es live zu hören, nachdem Glover alle Termine seiner Europa-Tour absagte. Bei seinem Level an kreativem Chaos ist völlig klar, dass er nicht immer einen Volltreffer landet, aber der Tatsache angemessen, dass es sein letztes Album sein soll, war die Quote hier doch recht ansehnlich. Ganz davon abgesehen, dass ich mittlerweile der Meinung bin, dass "Lithonia" der beste Song ist, den er je geschrieben hat.
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