Österreich gewinnt mit deutlichem Abstand vor den Niederlanden. Elaiza holen für Deutschland Platz 18.

Kopenhagen (laut) - Die Buchmacher haben wieder einmal Recht behalten: Conchita Wurst gewinnt mit 290 Punkten klar vor den Niederlanden und holt den Sieg nach Österreich. Der deutsche Beitrag von Elaiza schneidet etwas besser ab als prophezeit. Aber nicht viel: Mehr als Platz 18 war für unsere Mädels nicht drin. Womit sie immer noch besser abgeschnitten hätten als Ralph Siegel. Er wurde mit San Marino Vorletzter.

In unserem Live-Ticker könnt ihr den Abend noch einmal Revue passieren lassen. Wir haben alles notiert, das ihr wissen müsst. Vielleicht sogar mehr.

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00:44 Uhr

Helene singt. Zeit, zu gehen. Um es mit den Worten von BVB-Torwart Roman Weidenfeller zu sagen: I think we have a grandios Liveticker geschrieben.

From Konstanz with love: der laut.de-Liveticker.

00:28 Uhr

Wie sagten schon die Dilated Peoples: Wurst comes to wurst, Österreich comes furst.

00:23 Uhr

So, das war's! Conchita gewinnt den ESC. "Hab ich ja gesagt", ertönt es in der orakelnden Tickerrunde im Chor.

00:21 Uhr

Peter Urban, die Grumpy Cat des ESC, jammert jetzt schon seit 20 Minuten: "Schon wieder kein Punkt für Deutschland."

00:17 Uhr

Wo ich die Kommentare der Kollegen so lese, muss ich grade an Jörg Kachelmann denken. Der sagte neulich in einem Interview: "Jeder Scharlatan bekommt heute unhinterfragt ein Forum für seinen Stuss." Stimmt, aber wir werden dafür bezahlt. #vollpfostenjournalismus

00:15 Uhr

Wurst, wer gewinnt. Im Guinness Eurovision Records-Buch gibt es die Kategorie "Most Beard". Die gewinnt Conchita locker.

00:11 Uhr

Schon wieder 12 Punkte für Österreich. Conchita - der früheste ESC-Sieger seit dem FC Bayern?

00:08 Uhr

Auch Dobler würde den Niederlanden 12 Punkte geben. Klingt von allen Kandidaten am ehesten nach den Red Hot Chili Peppers, behauptet er.

00:05 Uhr

Gerade einmal 7 Punkte schenkt unsere Helene der Conchita. Schuh verlässt wutentbrannt den Raum und droht gar, auszuwandern.

00:02 Uhr

Elaiza derzeit auf Platz 16 oder 18. Das Mutterland des Pop gibt Conchita Wurst 12. Verzweifelt versuchen die Mädchen, einen Bus ins Hotel zu bekommen. Kann Ralph sie nicht fahren? Ach nee, Antibiotika.

23:56 Uhr

Conchita übernimmt die Führung. Großbartig!

23:52 Uhr

Also mal ehrlich, die Niederlande waren wirklich gut. Die hatten sogar Gitarren. Kennt manch einer gar nicht mehr:

23:48 Uhr

Polen gibt Elaiza, respektive Deutschland, 8 Punkte!

23:47 Uhr

Maurer und Berger sind seit 10 Minuten weg. Mal nachschauen ...

23:46 Uhr

Aserbaidschan fängt an: 12 Punkte für Russland? Der Letzte, der für ähnlichen Müll ähnlich viel bekommen hat, war Dr. Dre.

23:40 Uhr

So sieht also dänische Folklore aus. Kollege Berger verlangt mehr Cowbells.

23:37 Uhr

Vorjahressiegerin Emmelie De Forest präsentiert "Only Teardrops". Ihr folgender Song zeigt: Ihren Zenit hat sie überschritten. Vor ungefähr einem Jahr.

23:36 Uhr

Diese Gespräche zwischen Auftritten und Punktevergabe ... Um es mit einem Filmzitat zu sagen: So nutzlos wie ein Lutscher, der nach Scheiße schmeckt.

23:28 Uhr

User "jenzo1981" bringt das Grunddilemma des ESC auf den Punkt: "Bin noch recht unentschlossen, was ich cool oder scheiße fand." Wäre ihm mit Unheilig nicht passiert. Andererseits: Was man auf Anhieb hasst, landet am Schluss immer oben. Unser Problem könnte sein, dass man Elaiza weder hasst noch richtig liebt. Dramaturgisch wäre nun der ideale Zeitpunkt für Conchita, live ein Selfie mit den Russen-Twins zu schießen.

23:19 Uhr

Jetzt zu hören ein elfjähriges Wunderkind. Wir sagen: überbewertet. Auch überbewertet: Jesus:

23:15 Uhr

Eine gealterter Hybrid aus Daniel Küblböck und Jacko erklimmt sichtlich euphorisiert vom bisher Dargebotenen eine Leiter. Hä? Und dazu noch eine englische "Ode An Die Freude". Danach besingen ein weißes Piano und eine Tischtennisplatte die Zahl Zwölf. Noch mehr geile Ideen? Lassen wir uns überraschen. Helene kommt ja auch noch zurück.

23:08 Uhr

Der Schnelldurchlauf beweist: der ESC, eine Show so rund wie die Nussecken von der Yo Mama.

23:05 Uhr

Der Schnelldurchlauf führt vor Augen, was uns schon alles wieder entfallen ist. Zum Beispiel die Schlittschuhläuferin. Woher kam die noch gleich? An die Polinnen erinnern wir uns dafür noch ganz genau.

23:02 Uhr

Das wars auch schon. Letzter Beitrag. Und irgendwo heult Dobler in den Nachthimmel: "Wie? Kein Rap-Metal-Beitrag?"

23:00 Uhr

Jetzt aber: Für Großbritannien Molly Smitten-Downes. Wikipedia verrät: Man nennt sie auch Molly. Verrückt.

22:59 Uhr

Scheiße, Fernseh-Signal weg. Oder besser: Super, Fernseh-Signal weg.

22:58 Uhr

"Wir haben getanzt wie die kleinen Kinder. Ich bin fast zersprungen vor Glück", krächzte Ralph Siegel nach dem gewonnenen Halbfinale. Er komponierte schon für Deutschland, Luxemburg, Montenegro und die Schweiz. Aber so schlimm wie San Marino hat es noch niemand erwischt. Siegel ist zum dritten Mal Zwergenstaaten-Komponist. Das Halbfinale spielte der Pianist auf Antibiotika, aber selbst Drogen entfachen bei Siegel keine bewusstseinserweiternden Wunderdinge. Valentina Monetta ballt Fäuste und fuchtelt verwirrt herum. Mann muss es ihr nachfühlen. Laut NDR halten viele Fans ihren Song "Maybe" tatsächlich für die beste Ralph Siegel-Komposition seit Jahren. Kann man natürlich so sehen, wenn Conchita die Nummer gesungen hätte, Konstantin Gropper sie geschrieben und Gonzales am Klavier gesessen hätte.

22:50 Uhr

Ein guter Song beim ESC? Die Niederlande machen's möglich. The Common Linnets können tatsächlich musizieren. Nur den Songtitel hätten sie ändern müssen. "The Calm Before The Storm" hätte besser gepasst. Ralph Siegel kommt nämlich gleich.

22:47 Uhr

Ein Castingshowsieger! Damit kennen wir uns aus. Scoobidoobidapdapdipdipdei, we love you, Basim! Heimatland, und die Choreographie erst!

22:45 Uhr

Der Mumford hat sogar in Malta seine Sons. Gar nicht so mies. Vielleicht sogar: umwerfend!

22:43 Uhr

Die ungarische Dance-Nummer animiert Kabelitz doch glatt zu einer spontanen Tanzeinlage. Erinnert irgendwie an Super Mario auf Stern.

22:42 Uhr

"Heute schaue ich zurück und denke an all die Momente, in denen ich scheiterte oder aufgeben wollte, weil ich dachte, das alles vorbei wäre und deshalb ist heute so ein großartiger Tag (...) Ich werde mein Herz auf der Bühne lassen", postete Andras Kallay-Saunders vor drei Stunden auf Facebook. Der hat ja mal die Ruhe weg. Klar, sein Vater spielte ja auch jahrelang Bass bei Lou Reed. Schwer zu glauben, dass das irgendjemanden interessiert, der seine Schnarchpopnummer aushalten muss. Ich schätze mal: Morgen schaut er zurück und denkt an den Moment, in dem er scheiterte. Und dann drückt er seinen besten Freund aus Stoff und wischt sich verschämt die Tränen weg. So mache ich es auch immer.

22:32 Uhr

Ganz schön pfiffig der Sepp. Der Jurist Sebastian Paù-Lessis aka Sebalter würde mit den anderen Ländern am liebsten kurzen Prozess machen. Ob er die Jury mit Banjo, Fidel, schweizer Akzent und Softie-Lächeln überzeugt? Wohl eher nicht.

22:31 Uhr

"Dancing In The Rain". Im Regen tanzen. Für Spanier offenbar eine höchst romantische Vorstellung. Da uns solches weniger exotisch vorkommt, befassen wir uns so lange noch einmal mit den wirklich relevanten Themen des Abends: Wurst. Und Bart.

22:29 Uhr

Lordi diesmal verkleidet als Thirty Seconds To Mars. Und mit ganz anderer Musik. Voll daneben statt mittendrin: der laut.de-Liveticker.

22:27 Uhr

Beim ESC gilt das gleiche wie bei der Burger King-Dokumentation von Wallraff: Die dramatische musikalische Untermalung lässt das Gesehene noch schockierender erscheinen.

22:25 Uhr

Die relativ erfolgreiche slowenische Sängerin Tinkara Kovac kann von sich behaupten, dass sie 1999 fast schon einmal zum ESC gekommen wäre und dass B.B. King und Nile Rodgers schon einmal einen Song von ihr angehört haben. Ich selbst kann von mir behaupten, 1999 auch schon ESC geguggt und Songs von B.B. King und Nile Rodgers angehört zu haben. Ich habe 1999 auch schon Kollege Dobler gekannt und mehrere (!) Songs von ihm angehört. Selbst das wäre mir jetzt lieber als dieses immer wiederkehrende Flötentrauma auf hohem Gekreische und Schlagerrock. Was der Graf wohl grade macht? Nicht fernsehen? Ein glücklicher Mann!

22:19 Uhr

Das soll Rock sein? Auch bei der Kostümwahl erinnert Emma Marone eher an einen Playmobil-Cäsar als Lita Ford. Vielleicht täten die Italiener gut daran mal Eros zum Contest schicken. Schmusepop können die Südländer wenigstens. Überlasst die Pommesgabel lieber den Nordmännern.

22:15 Uhr

Schon im Halbfinale bedachte das Publikum die russischen Schwestern mit Schmährufen. Mal gucken, wie das heute wird. Am Song kanns eigentlich nicht liegen. Da haben wir schon weit schlimmeres gehört. Auch heute schon - gerade erst den gesungenen Ottowitz aus Frankreich. Wobei ... Helene Fischer und Michelle, an den Haaren zusammengeknotet ... Da darf man schon mal buhen. Buh!

22:10 Uhr

Moustache denn sein? Ein Lied über Schnurrbärte. Von Typen ohne Schnurrbärte. "Wenn man keine Ahnung hat, einfach mal die Fresse halten", raunzt Kabelitz.

22:07 Uhr

Die Schwedin Sanna Nielsen liegt beim britischen Wettanbieter Ladbrokes vor Conchita auf eins. Ist das schon Homophobie? "Undo myself"? Kein Problem. Ciao Sanna. Bet And Lose.

22:04 Uhr

Was war denn in den Nussecken der Kollegen? Elaiza besser als Conchita? Klar, der Auftritt war aller Ehren wert. Was der Graf wohl grade macht?

21:59 Uhr

Dagegen kommt nicht einmal Conchitas Wurst an. Wir haben Farin Urlaub am Mikro, Ellen Page am Akkordeon und Grinsekatze am Kontrabass! Is it right Deutschland 12 Punkte zu geben? Mit dieser Besetzung auf jeden Fall!

21:53 Uhr

Conchiiiiitaaaaaaa! Wenn die Buchmacher richtig liegen, sehen wir gerade die Siegerin des Abends. James Bond ist Österreicherin. Kabelitz meckert: Er fand die Polen besser. Meint damit aber vermutlich die isländischen Teletubbies.

21:51 Uhr

Freaky Fortune und Risky Kidd mit fettem Bumms-Beat. Kommt aus Griechenland, klingt aber wie Malle. Kollege Berger hat das zu enge Bierkönig-Shirt schon längst übergestreift und nippt am neonfarbenen Strohhalm seines Sangria-Eimers

21:50 Uhr

Hier noch mal Schuhs Gesichtsausdruck zum Polen-Beitrag im Video:

21:49 Uhr

Und nun nach zweijähriger ESC-Abstinenz: Polen kehrt zurück in Gestalt von Donatan und Cleo. Der Produzent und sein singendes Mäuschen. Ihren Beitrag "My Slowianie" haben sie ins Englische übersetzt ("Slavic Girls"), leider total unnötig, da die Backgroundsängerinnen aus dem Video ja dabei sind, dank denen das Video in Polen 42 Millionen YouTube-Views (nicht 40, Herr Urban – schreiben Sie ihre Texte 2 Wochen vorm ESC?) gesammelt hat. Bildführung und Zoomeinstellung waren nicht ganz so perfekt getimet wie im Clip, aber nach den ganzen steifen Balladen-Hoschis dürfte jetzt auch Europa wach sein. Falls nicht:

21:44 Uhr

Der erste Finalist Montenegros hat seinen Song sogar selbst geschrieben. Im Balkan ist Sergej Cetcovic eine recht große Nummer. Was man von dem Track nicht gerade sagen kann. Und warum eine Elfe auf Schlittschuhen um den omnipräsenten Bühnenriesen ihre Kreise dreht, erschließt sich mir auch nicht so ganz. Heeeeyy!

21:41 Uhr

Aram hatte also "als Kind schwere Atembeschwerden und chronischen Husten", wie uns Kommentator Peter Urban vorwarnt. Na, hoffentlich hat sich das inzwischen gelegt. Klavier und Streicher verschleiern so einiges. Als hätte er die Bemerkung gehört, wird der Armenier dann grantig. "Wummernden Dubstep" haben wir da aber nicht gehört. Vielleicht müssen wir doch die Untertitel einschalten.

21.37 Uhr

Griffindoor: 12 Punkte. Rumänien lenkt mit krasser Zaubershow von der Musik ab. Ist das noch Trickserei oder schon Magie? Special Effects, wie man sie zuletzt hier gesehen hat:

21.34 Uhr

Ergreifende Pianoballade von Carl Espen Thorbjørnsen für Norwegen, dem man nicht abnimmt, dass dies einer seiner ersten Auftritte überhaupt war. Könnte einschlagen. Man sollte aber schon seine Geschichte kennen. Mit 16 gewinnt Carl in Bergen einen Nachwuchswettbewerb, doch das Schicksal meint es nicht gut mit ihm: Seine kleine Cousine wird eine berühmte Musikerin und er muss als Soldat ins Kosovo. Als er zurück kommt, lebt seine Cousine in London und wird die PJ Harvey Norwegens genannt. Er arbeitet als Schreiner und Türsteher in Bergen. Dann schreibt sie ihm dieses Lied und er bewirbt sich damit beim ESC. Der Rest ist eventuell Geschichte, wenn ihr nachher für Norwegen anruft. Was ihr ja leider nicht könnt, weil ihr schon für Conchita anruft. Schade Carl, aber Schreiner in Norwegen klingt auch okay. Irgendwie zukunftsträchtiger als Online-Redakteur in Konstanz.

21:28 Uhr

Es gibt doch tatsächlich Gitarren und Wah-Wah beim ESC! Pollapönk entspricht ungefähr Deinen Freunden – auf isländisch und mit Klampfen. Freundlicherweise übersetzen sie ihren Song für den ESC auf Englisch: "No Prejudice". In bester Conchita-Manier setzen sich die vier Kanarienvögel für Toleranz ein und legen beim Outfit sogar noch eins drauf. Pädagogischer Mehrwert ist auch gleich mit drin. Außerdem ist das textlich der absolute Wahnsinn: "Boh-boh-boh-boh-boh-boh!" Das können die Isländer nur noch toppen, wenn sie im nächsten Jahr Sólstafir schicken.

21:25 Uhr

Laaaaangweilig! Da hilft auch die Trapeznummer nix. So bleibt der ESC-Gewinn von 2011 garantiert eine einmalige Angelegenheit. Startet jetzt jemand das verdammte Feuer? Island, bitteschön!

21:22 Uhr

Viele Weißrussen empfinden die Teilnahme von Bart-Frau Conchita Wurst übrigens als Beleidigung. Ihre schlagkräftige Antwort: Sie beleidigen zurück. Und wie: mit Teo, der Kirmes-Version von Robin Thicke - selten fühlten sich so viele Länder auf einmal dermaßen beleidigt. Was macht er da mit seinen Beinen? Was macht er da mit meinen Ohren, fragt Kabelitz zurecht.

21:18 Uhr

Oppositionsführer Vitali Klitschko hat zur Unterstützung der Ukrainerin Maria Yaremchuk aufgerufen. Dem gehts auch nur um Publicity. Hat doch schon Nicole gesagt, dass man Pop und Politik trennen soll. Prinzipiell kann man sagen: Länder, die 2014 noch Trampoline, Stufenbarren oder Rhönräder auf die Bühne zerren, sind zu bemitleiden. Wer auf Rhönräder klettert, erst recht. Dafür ist Yaremchuks Shoppingtour durch dänische Dessous-Läden als überaus erfolgreich zu bezeichnen. "Tick Tock", hier rein, da raus, der Nächste.

21:06 Uhr

Bengalos, Feuer, Funken - "schreckliche Bilder, unbelehrbare Idioten", würde man in der ARD Sportschau jetzt sagen.

21:00 Uhr

Los gehts. Das Intro ist schon mal episch as fuck!

20:57 Uhr

Das toppt ja sogar noch den ESC. Eine geile Performance nach der anderen auf der Reeperbahn. Schon jetzt bleibt uns der Atem weg! Go, Helene!

20:53 Uhr

Na endlich, völlig aus der Puste stößt nun auch Kollege Schuh zur Ticker-Runde. Kommt gerade vom Redaktions-Kick mit Dobler:

20:48 Uhr

Adel Tawil, der Fuchs. Gibt sich jetzt als ein gewisser "Sido" aus und singt "Liebe".

20:41 Uhr

Unsere Helden für Kopenhagen heißen bekanntlich Elaiza, drei freche Girls, von denen eine aus der Ukraine kommt (Ela) und eine heute Geburtstag hat (Yvonne). Ihr osteuropäisch angehauchter Folksong ist nicht schlecht, aber seien wir ehrlich: Pfeift das noch irgendjemand mit, sobald Conchita seinen Phoenix steigen lässt? Bei den Buchmachern rangieren wir auf einer Stufe mit Ländern, die wir nicht kennen und Zwergenstaaten-Komponisten aus einem anderen Jahrhundert. Is it right?

20:34 Uhr

Wahnsinnig gemütlich, die neue Couch von Yo Mama Fromm. Die alte haben Kollege Schuh und ich behutsam entsorgt:

20:24 Uhr

Das Vorgeplänkel verkommt zur Parade von Opfern der gehässigen Kabelitz-Verrisse. In der blauen Ecke: Adel Tawil.

20:16 Uhr

Jan Delay eröffnet den "Countdown für Kopenhagen". Wohl das Rockigste, das wir heute zu hören bekommen. Bezeichnend.

20:00 Uhr
Eine Viertelstunde noch, dann darf Schöneberger auf der Reeperbahn endlich loslegen. Das Tickerteam stimmt sich derweil mit dem Schweizer Beitrag von Sebalter ein. Der greift nach den europäischen Sternen und hofft natürlich auch auf ein paar Punkte. Ob er die mit "Hunter Of Stars" bekommt, bleibt abzuwarten.

19:49 Uhr

Die Spannung steigt. So lange noch Sportschau. Absolut unspannend: Abstiegskampf in der Bundesliga. Nürnberg-Ultra Fromm ist untröstlich. Heute aus Solidarität mit Javier Pinola-Gedächtnisfrisur: der laut.de-Ticker.

17:58 Uhr

Also ... WIR sind bereit:

10.55 Uhr

Nach den gemeinen Pfiffen und Buhrufen bei ihrem Finaleinzug sollen die russischen Zwillinge Tomalchevy Sisters backstage in Tränen ausgebrochen sein. Das rührte auch unsere ESC-Helden von Elaiza: "Es tut uns so leid, weil die Mädchen nichts dafür können". Stimmt. Wahrscheinlich können sie nicht einmal was für ihren unglaublich belanglosen Song.

10.40 Uhr

Eine der wichtigsten Fragen des heutigen Abends: Wird es politische Zwischentöne geben wie vor zwei Jahren, als Demonstrationen auf das autoritäre Regime von Aserbaidschan aufmerksam machten? Wie viele Punkte vergibt die Ukraine an Russland? Der NDR investigativer als Wallraff: Die Bewohner der von Russland annektierten Krim stimmen mit der Ukraine ab, weil das Netz noch nicht umgestellt wurde. Selbst der Russe kann nicht überall sein. Putins schlimmste Niederlage seit dem Zusammenbruch der UdSSR.

10.10 Uhr

Was macht eigentlich diese Jury? Schön, dass ihr fragt. Deren Votum fließt zur Hälfte in die Punktewertung aus Deutschland ein. Sollte Conchita Wurst von uns nicht 12 Punkte bekommen, lag es also wahrscheinlich an Sido, dem alten Spielverderber. Seinen Juror-Job bei der österreichischen Castingshow "Die Große Chance" hat er ja auch aufgekündigt. Aber es gibt noch niederschmetterndere Nachrichten: Live von der Reeperbahn zur Verkündung der deutschen Punkte meldet sich Helene Fischer.

09.24 Uhr

Die "Musikexperten" müssen einen der folgenden Berufe ausüben: Hörfunkmoderator, Musiker, Komponist, Textdichter oder Produzent. Ach deshalb betont Sommermeyer im ESC-Einspieler, dass er auch Musiker ist und komponiert. Er ist de facto überqualifiziert. Da muss selbst ein Sido gegensteuern: "Ich habe jemanden auf Platz 1 gewählt, der bei allen anderen weit abgeschlagen war." Der alte Rebell.

Auch Jennifer Weist hat sich vorbereitet: "Es geht um Authentizität. Man muss es den Leuten abkaufen können. Wenn da Trampolin gesprungen wird, frage ich mich oft: Wollen die nur überspielen, dass sie einen schlechten Song haben?" Nein, Jennifer, sonst könnten sie sich ja auch einfach den Körper voll tätowieren.

Samstag, 8.50 Uhr

Einen wunderschönen guten Morgen allerseits zum wichtigsten Musikereignis seit der Eröffnung der Carnegie Hall 1891! Ich weiß gar nicht wo ich anfangen soll. Vielleicht bei der Jury. Das ESC-Reglement fordert bekanntlich die Länder auf, ihre Musikexperten zu schicken. Komisch, bei uns hat gar keiner angerufen. Stattdessen bei Sido, Jennifer Weist, Andreas Bourani, Madeline Juno und Konrad Sommermeyer, das ist Tim Bendzkos Manager. Sommermeyer wurde nicht etwa eingeladen, weil Bendzko keine Lust hat, im Gegenteil. Bendzko ist sogar selbst vor Ort in Kopenhagen. Und zwar als Ersatz, falls ein Jurymitglied krank wird. Bendzko könnte also im Falle eines Falles seinen Manager ersetzen, aber auch jeden anderen. Aber was macht Bendzko, wenn zwei Juryleute krank werden? Noch 148 Mails checken? Gute Idee.

22.21 Uhr

Mal ein Wort zu den Regularien des Wettbewerbs. Es mag vielleicht nicht so aussehen, aber auch beim ESC existieren gewisse Vorgaben. Natürlich gibt es einen Grund, warum bislang noch kein Teilnehmer auf einem Schwein in die Halle geritten kam. Tiere werden beim ESC nicht gerne gesehen, mit Ausnahme vom Aftershow-Buffet.

Kein ESC-Beitrag darf länger als drei Minuten dauern und maximal sechs Leute sind auf der Bühne erlaubt. Sollte man der Ukrainerin Maria Yaremchuk mit der Startnummer 1 vielleicht noch rechtzeitig sagen: "Hinter mir auf der Bühne stehen 46 Millionen Ukrainer."

21.47 Uhr

21.47 Uhr. Morgen um diese Zeit sind wir vielleicht gerade Zeuge des montenegrinischen Beitrags von Sergej Cetkovic. Ein Mann, den jetzt niemand kennt und übermorgen auch nicht. Sergej weiß das und genießt seine 15 Minuten in vollen Zügen. Hier seht ihr den volksnahen Sympathen mit südosteuropäischen Fans nach einem Einkauf bei New Yorker. Sein Social Media-Team kann kaum an sich halten: "Sergej wollte nur spazieren gehen, aber Fans aus der ganzen Stadt wollen Fotos und Autogramme." Respekt, die Adria im Hintergrund wurde gut retuschiert.

(Foto: facebook.com/sergejcetkovicofficialpage)

14:54 Uhr

Kollege Schuh bekommt seine Nussecke frühestens, wenn er 36.000mal geschrieben hat: "Ich soll meine Doubletime aufmerksam lesen." Dann wüsste er nämlich, dass "Once Upon A Time In Shaolin" nicht in Staten Island auf des RZAs Festplatte ruht, sondern auf der von Cilvaringz in Marrakesch. Wu-Tang 4ever!

13.30 Uhr:

Nicht nur weil wir bereits letztes Jahr tickern durften, sind wir auf das morgige Medienevent von Weltrang absolut professionell vorbereitet. Beispiel gefällig? Wir haben den Wochenenddienst bereits in unser Intranet eingetragen. Und: Wir haben Fromms ESC-Sofa im Vorfeld auf Qualität und Verarbeitung inspiziert. Urteil: Für 25 Songs ausreichend. Wenn Conchita singt, stehen wir natürlich, in diesem Shirt:

12.10 Uhr:

Fromm ist mental nicht in der Redaktionssitzung, was eine absolute Seltenheit darstellt. Man muss keine 17 Jahre mit ihr zusammengearbeitet haben, um zu erkennen: Sie ist ganz weit weg. Irgendwo in Staten Island, wo "Once Upon A Time In Shaolin" auf RZAs Festplatte schmort. Und wir? Denken an ihr Konstanzer Wohnzimmer, das morgen Abend unser Arbeitsplatz ist. Mit leistungsfähiger Himbeereis- und Nussecken-Standleitung. Unser Wahl-Österreicher Dobler hat bereits abgesagt. Er fühlt sich von Conchita Wurst nicht ausreichend repräsentiert. Eigentlich durchweg gute Nachrichten.

11.00 Uhr:

Guten Morgen, liebe ESC-Fans. Er ist raus: Der Kader für den 59. Eurovision Song Contest ist von höchster Stelle freigegeben. Keine Überraschungen: Die Loser bleiben zuhause und viele unbekannte Neulinge flankieren die Allrounder Ralph Siegel, Elaiza und Conchita Wurst, das magische Dreieck von Kopenhagen. Für euch am Mikrofon: Manuel Berger, Dani Fromm, Sven Kabelitz, David Maurer und Michael Schuh.

01 Maria Yaremchuk "Tick Tock" (Ukraine)
02 Teo "Cheesecake" (Weißrussland)
03 Dilara Kazimova "Start A Fire" (Aserbaidschan)
04 Pollapönk "No Prejudice" (Island)
05 Carl Espen "Silent Storm" (Norwegen)
06 Paula Seling & Ovi "Miracle" (Rumänien)
07 Aram Mp3 "Not Alone" (Armenien)
08 Sergej Cetkovic "Moj Svijet" (Montenegro)
09 Donatan & Cleo "Slavic Girls" (Polen)
10 Freaky Fortune feat. Risky Kidd "Rise Up" (Griechenland)
11 Conchita Wurst "Rise Like A Phoenix" (Österreich)
12 Elaiza "Is It Right" (Deutschland)
13 Sanna Nielsen "Undo" (Schweden)
14 Twin Twin "Moustache" (Frankreich)
15 The Tolmachevy Sisters "Shine" (Russland)
16 Emma Marrone "La Mia Cittá" (Italien)
17 Tinkara Kova? "Spet (Round and Round)" (Slowenien)
18 Softengine "Something Better" (Finnland)
19 Ruth Lorenzo "Dancing In The Rain" (Spanien)
20 Sebalter "Hunter Of Stars" (Schweiz)
21 András Kállay-Saunders "Running" (Ungarn)
22 Firelight "Coming Home" (Malta)
23 Basim "Cliché Love Song" (Dänemark)
24 The Common Linnets "Calm After The Storm" (Niederlande)
25 Valentina Monetta "Maybe" (San Marino)
26 Molly Smitten-Downes "Children Of The Universe" (Großbritannien)

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