Andreas Kümmert musste nach seinem Verzicht auf die Teilnahme am ESC viel einstecken. Auf Facebook kontert er nun die Kritik, ohne aufzuklären.
Hannover (mhe) - Für seinen überraschenden Rückzug unmittelbar nach dem Gewinn des deutschen ESC-Vorentscheids wurde Andreas Kümmert vor allem in sozialen Netzwerken böse kritisiert. Nun hat er sich erstmals selbst geäußert, allerdings ohne auf seine eigenen Motive einzugehen.
Auf seiner Facebook-Seite schreibt der Franke: "Diese Beschimpfungen sind wirklich unterste Schublade! Glaubt ihr allen ernstes ich würde nun aufhören, nur weil das ein paar Leuten nicht passt?! Ich bin Musiker, und genau das wird sich nie ändern!"
Seinem Bekenntnis zur Musik fügte er noch hinzu: "Eure Äußerungen bestätigen mir meine Meinung zu dieser Gesellschaft. Ihr passt alle perfekt in diesen Apparat!"
Erste Reaktion nach Rückzug
Mit dem Statement bricht der 28-Jährige sein Schweigen. Direkt nach der Show am 5. März in Hannover war der The Voice Of Germany-Sieger von 2013 abgereist und hatte sich Öffentlichkeit und Presse entzogen.
Einen Einblick in die genaueren Beweggründe für die Abgabe des Grand Prix-Tickets an die zweitplatzierte Ann-Sophie gibt diese Stellungnahme allerdings nicht. In den Netzwerken war u.a. spekuliert worden, Kümmert habe Probleme mit Lampenfieber und habe auch schon seinerzeit bei The Voice oft über einen Ausstieg nach gedacht.
Freiwilliger Verzicht spaltet die Geister
Auch die Frage, ob man Kümmerts Schritt Respekt zollen sollte, oder ob er damit die demokratische Entscheidung des Publikums torpediert hat, bewegte nach dem Vorentscheid die Gemüter. Ein User postete etwa den Kommentar: "Der Künstler ist kein 'Besitz' der Gesellschaft". Eine mehrfach geäußerte Haltung, die aus dem Fall eine Debatte über das Verhältnis zwischen Musiker und Musik-Konsument macht.
Viele fragen sich aber auch, warum sich der Vollblut-Sänger überhaupt dem Votum stellte ohne die Absicht auf Erfolg. Was wiederum die nächste Frage nach sich zieht, ob Kümmert schon vorher beschlossen hatte, im Falle eines Sieges abzutreten.
An seiner Stelle hätte ein weiterer Kandidat mit Titel-Ambitionen auf der Bühne stehen können. Zudem hat das Publikum ja nicht nur den Künstler, sondern auch den Song gewählt, den es nach Wien schicken will. Und schließlich fährt die deutsche Teilnehmerin Ann Sophie nun mit dem Makel nach Wien, nur ein Notnagel und nicht wirklich gewählt zu sein. Viele Fragezeichen und wenige Antworten bleiben letztlich stehen.
"Wir sehen uns!"
Seinen Fans und allen, die Verständnis für ihn aufbringen, versicherte der Zottelbart in seinem Posting aber: "Wir sehen uns!". Wenn auch sicherlich nicht am 23. Mai in Wien.
17 Kommentare mit 22 Antworten
Hätte er schon vorm Finale abgetreten, würden die Laing Girls garantiert ins Finale gekommen, wo sie gewonnen hätten. So gesehen hat er ihr Sieg verhindert. Schade, die Girls sind cool, wenn auch der Song nicht so geil war wie Morgens immer müde.
http://www.youtube.com/watch?v=Qcq2OHkH5sg
Ein Bisschen zu viel hätte hätte Fahrradkette (und zu wenig Kenntnis der Grammatik)...
*wären anstatt würden. Man kann leider die Posts nicht editieren.
Die Argumentation ist völliger Murks, auch wenn ich auch ganz stark für Laing war.
Mgmt von ihm sagt, es hat Entscheidung allein getroffen... Ich check nicht, warum er dann da hin is. Wenn er vorher die Absicht schon hatte, "nicht" zu gewinnen, ist oder war es doch absehbar, dass'n Shitstorm auf ihn runterscheißt. Check die Logik nicht. Klar, öffentliche Präsenz, Selfmarketing, bla bla... aber es ist für mich sinnfrei. Kann nur ne spontane Reaktion gewesen sein.
Dieser Kommentar wurde vor 9 Jahren durch den Autor entfernt.
Ich finde Andreas Musik und seine Stimme vor allem einfach super. Es macht mich stolz, dass endlich ein Musiker Rückgrad hat und für seine Überzeugung einsteht und kein Herdentier ist. Songconext könnte man auch aus mehreren Gründen annulieren. Aber diese Reputation braucht Andreas echt nicht. Er ist und bleibt ein Super- Sänger. Seien wir froh, durften wir ihn hören und geniessen
Ein Musiker mit Rückgrat würde eine Sache konsequent durchziehen. Entweder ist er für den ESC-Troubel oder er hat gegenteilige Überzeugungen, die er dann vor der Ablehnung der Teilnahme am Vorentscheid mitteilen könnte. Aber so ist ja mal einfach nur schwach.
Wer keine Hoden sein Eigen nennen kann, sollte uns auch nicht beim musikalischen Völkerringen vertreten. Von daher ist es eine gute und nachvollziehbare Entscheidung.
Dann kann man sich ja sicher sein, dass du kein Deutscher Staatsbürger bist
Klärt mich auf werter Freund. Ich kann euch leider nicht folgen.
Du hast keine Eier!
Infame Behauptung ohne jeglichen Beweis.
Sagt ein Troll auf laut.de *gähn*
Dieser Kommentar wurde vor 9 Jahren durch den Autor entfernt.
...dero hätte sowas nie gemacht!