Als Reaktion auf einen Zeitungsbericht erklärte Erasure-Sänger Andy Bell, dass er bereits 1998 HIV-positiv getestet wurde.
London (mis) - Vor zwei Tagen beendete der britische Sänger Andy Bell anhaltende Spekulationen um seinen Gesundheitszustand. Als Reaktion auf einen Zeitungsbericht und daraus resultierende Foren-Diskussionen ließ er in einem Statement verkünden, dass er und sein Lebensgefährte Paul Hickey HIV-positiv getestet seien. Dabei geht es dem Erasure-Frontmann besonders darum, noch immer weit verbreitete Informationsdefizite und Vorurteile über die tödliche Krankheit zu beseitigen.
Bell möchte auch künftig wie ein normaler Mensch behandelt werden: "HIV-positiv zu sein bedeutet nicht, dass man Aids hat. Meine Lebenserwartung ist nicht geringer als die jedes anderen Menschen, daher gibt es keinen Grund zur Panik. Um HIV und Aids herrscht noch immer eine unglaubliche Hysterie und Ignoranz. Lasst uns einfach normal weiter machen."
Von der Erkrankung weiß Bell seit 1998, als er sich aufgrund einer Lungenentzündung in ärztliche Behandlung begab. Die zunehmenden Spekulationen um eine Aids-Erkrankung des Sängers nährte in erster Linie sein Outing als Homosexueller, das er in den 80er Jahren als einer der ersten Popstars vorgenommen hatte.
Seit der Diagnose befindet sich Bell in Therapie und fühlt sich eigenen Angaben zufolge besser denn je. Mit Bandkollege Vince Clarke stehen die nächsten Herausforderungen auch schon an: Das neue Erasure-Album "Nightbird" erscheint am 24. Januar, die Single "Breathe" bereits am 3. Januar. Vorletzte Woche trat der Sänger im Rahmen der Aids-Benefiz-Veranstaltung "Red, Hot and Dance" im Hamburger Erotic Art Museum auf. Der in New York lebende Clarke erschien aufgrund von Ausreiseproblemen überraschend nicht.
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