"Flieg" zeigt den Gangster-Rapper überraschend emotional und hat einen außergewöhnlichen Featuregast: seine eigene Mutter.
Konstanz (jah) - Eigentlich ist man von Sun Diego harten Gangsterrap gespickt mit Beleidigungen, Drogen und Gewalt gewohnt. Das der heute 33-Jährige aber auch eine andere Seite hat, zeigt er mit der neuen Single "Flieg (Uletaj)". Die Trap-Drums klingen clean, aber nicht außergewöhnlich, wirklich schön ist dafür die Melodie im Hintergrund.
Das Musikalische ist hier allerdings nur zweitranging: Sun Diego rappt von seiner "Baba" – das russische Wort für Großmutter – Nina. Sie starb im Dezember 2019 an einem Schlaganfall, in "Flieg" verarbeitet er den Tod auf emotionale Weise. "Dieses Lied ist ein 'Bis später' und kein Abschiedsbrief". Dabei reflektiert er, lyrisch zwar unspektakulär, aber ehrlich, seinen Werdegang und baut persönliche Zeilen ein: "Ich sollte Arzt werdеn, doch Rap ist ein Million'geschäft" – seine Oma, die selbst Ärztin war, hatte sich diesen Weg auch für ihren Enkel gewünscht, akzeptierte später aber die etwas unkonventionellere Beschäftigung.
Auch über sein Geburtsland und die aktuelle Lage lässt der ukrainisch-deutsche Rapper ein paar Gedanken verlauten: "Ich wünschst, du könntest noch erleben, wie mein Sohn aufwächst / Aber bin irgendwie auch froh, dass du den Krieg nicht erlebst / Wenn du mich hören kannst, dann sprich für uns ein Friedensgebet."
Rap mit Mama und russischer Oper
Der Song enthält einen Featuregast, den man sonst auch nicht so häufig sieht: Für "Flieg" hat sich Sun Diego seine eigene Mutter ins Boot geholt. Sie war selbst Dirigentin, Klavier- und Gesangslehrerin. Ihr musikalisches Talent zeigt sie im Intro und Refrain. Die russischen Zeilen, die sie singt, beziehen sich auf einen Ausschnitt aus der Oper "Fürst Igor" von Alexander Borodin. An diese ist auch das Sample angelehnt, das im Hintergrund läuft.
Vodka-Werbung zerstört das ästhetische Video
Das Musikvideo zeigt Aufnahmen aus den Karpaten in der Ukraine. Immer wieder ist auch eine junge Frau in einem traditionellen Gewand zu sehen. Die selten plumpe Werbung für 9 Mile Vodka hätte er sich allerdings sparen können. Am Ende steht eingeblendet: "Deine Stimme ertönt in meinen Liedern. Ruhe in Frieden Baba Nina."
"Flieg" ist die sechste Singleauskopplung aus Sun Diegos Comeback-Doppelalbum "Yellow Bar Mitzwah". Laut eigener Website soll es am 22. April erscheinen.
3 Kommentare mit 8 Antworten
ich hasse zwar Sun Diego aber wenn es um Familie geht hab ich eins Großen Herz! ER ist nicht der smarteste aber er hat ein Stein in mein Herz jetzt, leb in Peace Bruder!! Sei ein Mann
Ja, #izkla und jetzt fall tot um, kleiner Grottenolm.
liebes laut.de-team bitte banned den user "Pseudologen". Ich bin ja eine starke Persönlichkeit und kann mit Mobbing umgehen, aber das geht zu weit! Das grenzt an Drohungen! Dieser Kerl ist wahnsinnig
Nein, nur ziemlich im Sack und höchst selbstverliebt, aber im Grunde völlig harmlos. Wenn Laut.de ne Kneipe wäre, wäre er der Typ, der am Ende des Tresens damit kämpft nicht vom Barhocker zu rutschen und unentwegt vor sich hin hinbrabbelt und jedes noch so banale Ereignis, in der an Ereignissen armen heruntergekommenen Kneipe, ungefragt kommentiert. Ein richtiger Lautoholiker eben, aber von der Sorte, der keinem was tun könnte.
Gruß
Wuff Wuff
ach okay danke Hundi, mir gehts schon wieder besser. Ja Pseudologe wär sicher sonen Spaken der mit nem Sakko und nem Reclam Taschenbuch in der Tasche seine Club Mate trinkt - um dann herablassend über notgeile Aufreisser wie mich zu reden.
Ich denke mit dem Kollegen Hundi könnte man gut eine Sauftour starten, stabiler Kerl
Gruß
Jerrywise
Auch für dich gilt: maul halten, löschen.
Beitrag gemeldet.
In english please!
"Nein, nur ziemlich im Sack und höchst selbstverliebt, aber im Grunde völlig harmlos."
Geh du lieber mal den Collie von nebenan bespringen.
Dieser Kommentar wurde vor 2 Jahren durch den Autor entfernt.
Habe zuerst „verkauft“ gelesen und mich danach gefragt, wie falsch ich lag.