"You know this Song!" Zehntausende Metal-Fans verwandeln das Volkspark-Stadion in einen riesigen Irish Pub.
Hamburg (laut) - Die Anführer der legendären 'Big Four' bitten zu Tisch: Metallica besuchen im Zuge ihres kürzlich veröffentlichten und elften Studioalbums "72 Seasons" in diesem Jahr Hamburg für zwei exklusive Deutschland-Konzerte und kündigten zwei unterschiedliche Sets an.
Der Durst der Fans ist kaum zu stillen
Schon am ersten der beiden Abende ist das Volkspark-Stadion bis zum Rand mit langhaarigen Kuttenträger:innen und Metalfans gefüllt, die Zapfhähne an den Bars können den Durst der Besucher:innen kaum stillen. Und auch Petrus meint es gut mit ihnen.
Nach den Supportacts Mammoth WVH und Architects sowie dem letzten Pausensong erlischt das Putzlicht in der Sportstätte - Metallica betreten von einem gewaltigen Jubel begleitet die Bühne.
James Hetfield, Lars Ulrich, Kirk Hammett und Robert Trujillo wirken gelassen, aber auch stolz. Die Scheinwerfer der acht mächtigen Türme, die die ringförmige Bühne umranden, legen mit all ihrer Technik los, und die Show beginnt mit einem Track aus der Frühphase "Creeping Death".
Fäuste ballen sich in der Luft
"Harvester Of Sorrow" kann dann kein Metallica-Fan überhören: Die Massen um die neu designte Bühne toben, Fäuste ballen sich in der Luft. Schon im ersten Viertel der Show einen ruhigen Song wie "Until It Sleeps" zu spielen, ist dann mutig, die Fans goutieren es gleichwohl. Die Nummern des aktuellen Studioalbums wie der Titeltrack oder "If Darkness Had A Son" wollen dagegen noch nicht so recht beim Publikum zünden.
Bei den Klassikern der Amerikaner herrscht dagegen Ausnahmezustand: Handylichter verwandeln die dunklen Stadionränge zu "The Unforgiven" in einen Sternenhimmel, Applaus und Gebrüll sind so laut, dass sie die Band schon fast übertönen. "You know this Song!", lacht Hetfield einige Tracks später ins Mikro und verwandelt das Stadion in einen riesigen Irsh Pub: Die Massen toben und headbangen zu "Whiskey In The Jar".
Es rumst, knallt und zischt
Zum Finale geht es dann noch mal düster zu: Das Licht erlischt, es wird still, und Silhouetten von Soldaten marschieren über die Screens der Türme. Licht-, Laser- und Pyroeffekte verwandeln das Stadion in einen Kriegsschauplatz, es rumst, knallt, zischt und explodiert an allen Ecken: "One". Mit dem All-time-Fav "Enter Sandman" verabschieden Metallica die Crowd dann in die Nacht.
Am Ende hat die berühmteste Metal-Band der Welt beim ersten der beiden Gigs in der Hansestadt definitiv abgeliefert und einen bunten Mix aus fast allen Alben geboten, die Smasher der "St. Anger"-Platte dabei aber leider mal wieder ausgespart. Vielleicht haben die Fans am Sonntag ja mehr Glück.
Text: Christoph Eisenmenger.
Tracklist, 26. Mai 2023:
- Creeping Death
- Harvester Of Sorrow
- Leper Messiah
- Until It Sleeps
- 72 Seasons
- If Darkness Had A Son
- Welcome Home (Sanitarium)
- You Must Burn!
- The Call Of Ktulu
- The Unforgiven
- Wherever I May Roam
- Moth Into Flame
- Battery
- Whiskey In The Jar
- One
- Enter Sandman
4 Kommentare mit einer Antwort
… die Smasher der "St. Anger"-Platte…
Also bevor ich jetzt anfange mir
St. Anger schönzureden hör ich mir lieber 10mal hintereinander Reload an.
St. Anger ist gut. Es krankt daran, dass Load/Re-Load mies waren, die Band dann nochmal 6 Jahre gewartet ein solches Album nahc Reload zu droppen und das viele Songs etwas zu lang sind.
Dieser Kommentar wurde vor einem Jahr durch den Autor entfernt.
Dieser Kommentar wurde vor einem Jahr durch den Autor entfernt.
ich mag alles...
ausser lulu...