Die irische Rockband U2 könnte bei den diesjährigen Grammy Awards zum großen Abräumer werden. Mit acht Einträgen führen sie in den Nominierungs-Charts vor India Arie und Alicia Keys.
Los Angeles (ps) - Die Streitereien um die letztjährigen Awards sind fast vergessen. Nachdem bei der Verleihung 2001 die großen Verkaufszahlen (Steely Dan) über anrüchige Texte (Eminem) triumphierten, fand die neue Nominierungsliste in der amerikanischen Presse das erste Mal seit Jahren eine breite Zustimmung.
Seichtes Pop-Gedudel wie Britney Spears oder Michael Jackson wurde trotz hoher Chartplatzierungen nahezu links liegen gelassen. In diesem Jahr scheint sich die Jury der National Acadmey of Recording Artists (NARAS) eher nach Innovation und musikalische Substanz umgeschaut zu haben. Deshalb dürften sich unter den Top Drei der Nominierungen auch zwei Newcomer befinden: die schwarze Sängerin India Arie liegt mit sieben Nominierungen auf Platz Zwei, dicht gefolgt von den sechs Nominierungen ihres klimpernden Pendants Alicia Keys.
Neben Newcomern sind aber auch alte Hasen mit im Rennen, so ist das letzte Album der Legende Bob Dylan sogar unter den fünf Nominierungen für das beste Album des Jahres. Darunter findet sich auch die ungewöhnliche Nominierung des Country- und Bluegrass-Soundtracks zum Südstaatenfilm "O Brother Where Art Thou" der Coen-Brüder. Außerdem sind Outkast mit "Stankonia", India Arie mit "Accoustic Soul" und U2 mit "All That You Can Leave Behind" nominiert.
Obwohl Michael Jackson von der NARAS wenig beachtet wurde, sorgt er im Vorfeld schon für einigen Wirbel. Nach Presseberichten wollte Jacko sowohl am 27.Februar bei den Grammy Awards als auch am 9.Januar bei den American Music Awards den Moonwalk tanzen. Damit war Michael Greene, der Präsident der NARAS aber keineswegs mit einverstanden und untersagte Jackson seinen Auftritt bei der Grammy Konkurrenz. Der King of Pop folgte dieser Anweisung kleinlaut und will jetzt bei den American Music Awards nur noch auftauchen, um seine Trophäe abzuholen. Das will sich der Produzent der Show aber nicht bieten lassen, er verklagt nun den NARAS-Präsidenten auf zehn Millionen Dollar wegen der abgesagten Jackson-Show. To be continued ...
Noch keine Kommentare