Hip Hop-Legende Grandmaster Flash droht, seine Australien-Tour abzusagen, nachdem Journalisten ihn als Rapper bezeichnet hatten.
New York/Melbourne (tln) - Empört über einen Bericht des australischen Musikmagazins Undercover zieht es Grandmaster Flash offenbar in Erwägung, seine Australien-Tour abzusagen. Undercover hatte ihn in einem Artikel als "grandmaster rapper" bezeichnet, worauf sich der Ikone des Hip Hops wütend äußerte: "Der Artikel war ausgezeichnet, aber er könnte mich dazu bringen, die ganze Tour zu canceln ... seid euch klar darüber: ich, Grandmaster Flash, bin KEIN Rapper. Ich bin ein DJ und werde immer einer sein. An den Journalisten, der diesen Artikel verfasst hat: Junge, du hast 'ne ganze Menge Durcheinander verursacht ... Ich wiederhole es noch einmal, ich bin KEIN Rapper, würdest du diese Info bitte widerrufen und korrigieren!"
Das Magazin erklärt heute auf seiner Website, dass die Story über Grandmaster Flash als begeistertes Statement und Tribut an den Künstler gedacht gewesen sei. Sie solle die Bewunderung über den Erfolg, den der "Grandmaster of Hip Hop" und seine Furious Five vor genau 20 Jahren mit "The Message" und dem Folgetrack "White Lines" erzielt hätten, ausdrücken. Man habe dem Mann Respekt zollen wollen, der für den ersten Rapsong, der in die australischen Charts gelangte, mitverantwortlich gewesen sei.
Die Entschuldigung von Undercover fiel allerdings etwas kläglich aus, man beruft sich auf die Rolling Stones Enzyklopädie of Rock and Roll, in der zu lesen ist: "Der DJ Grandmaster Flash und seine Rapgruppe die Furious Five waren das erste DJ-Rapteam der frühen 80er." Unbeholfen wirkt auch der Verweis auf den Unterschied zwischen der australischen Kultur, in der die verschiedenen Musikstile der USA oft in eine Schublade gepackt werden und der städtischen Kultur der Straßen New Yorks.
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