Erstmals nach seiner Festnahme wegen des Verdachts auf Kinderpronografie kritisiert Massive Attack-Chef Robert Del Naja öffentlich das Vorgehen der Polizei in einem Interview.

London (tk) - Nach den fallen gelassenen Anschuldigungen wegen angeblicher Nutzung kinderpornografischer Seiten im Internet äußerte sich Robert Del Naja (3D) erstmals in einem Interview zu seiner Festnahme. "Als die Polizei mich vernahm, rasselten sie ihre in solchen Fällen üblichen Fragen herunter und ich versuchte, ihnen meinen Standpunkt zum Thema darzulegen und ihnen klar zu machen, das ich nichts zu verbergen habe", zitiert der britische Guardian den Massive Attack-Boss.

Die Polizei war im Zuge landesweiter Ermittlungen gegen Kinderpornografie auf 3Ds Kreditkarten-Nummer gestoßen. Er habe 1999 einmal 3 Dollar für eine Sex-Seite bezahlt, sagte Del Naja, der sich schon Mitte der Neunziger als Porno-Fan outete und gemeinsam mit Liam Howlett (The Prodigy) sogar den Soundtrack für eine Porno-Film komponierte. Die im Visier der Polizei stehende US-Firma betreibe aber hunderte von Websites, auch solche mit "abscheulichem" Inhalt, so Del Naja weiter.

Besonders verärgert den Musiker aber, dass ein Polizeibeamter sofort die englische Boulevardpresse informierte, obwohl nie Anklage gegen ihn erhoben worden sei. "Irgendwer von der Polizei hat ohne nachzudenken bei der Sun angerufen. Sowas sollte nicht vorkommen", giftet der Musiker in Richtung Bristoler Polizei. Er habe nachträglich eine Klage in Erwägung gezogen, diesen Gedanken aber angesichts des Aufwandes wieder fallen gelassen.

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