Nachdem Michael Jackson gestern die New Yorker Nasdaq-Börse eröffnet hatte, gingen die Kurse erstmal in den Keller. Ein böses Omen für den Comeback-Versuch des King of Pop?
Los Angeles/Berlin (kh) - Nach der Veröffentlichung der neuen Single von Jackson am vergangen Freitag sind die Reaktionen von den Redakteuren der Radiostationen und den Musikhörern durchwachsen. Weder deutsche noch amerikanische Radiosender spielen - abgesehen von der Heavy Rotation am ersten Tag - das Stück besonders häufig.
Die Leiterin des Berliner Radiosenders "94,3 r.s.2", Simone Freund, sagte, dass sich die Hörer andere Stücke viel öfter wünschten. Für einen Musiker von diesem Format sei das ungewöhnlich wenig. Der Chefredakteur von "SWR3" sagte zur neuen Single: " Es ist ein typischer Jackson-Song. Die Resonanz ist ganz gut." Der Refrain sei nicht so gut gelungen, das Stück aber insgesamt gut produziert.
In den U.S.A. sind die Reaktionen noch weniger positiv als in Deutschland. Der Musikkritiker Richard Cromelin schrieb in der "Los Angeles Times", dass das Warten auf das Stück besser gewesen sei als das Hören. Das Lied hätte einen Charakter wie irgendeine anonyme Schnulze, von einem wie Jackson könne man aber mehr erwarten. "Man wünscht sich, dass er mit etwas Großartigem zurückkehrt, aber dieser Song gehört zu einer Reihe, die wir schon von ihm gehört haben", kommentierte Dave Morales vom Sender "KHKS-FM" das neue Lied. "Wir erhielten die Single [...] und legten sie auf ... mehr kam auch nicht. Uns liegen keine Nachfragen zum wiederholten Abspielen vor", beschrieb Morales die Reaktionen der Hörerschaft.
Die Plattenfirma Epic ist der Meinung, dass die geringe Abspielfrequenz nur den Geschmack der Programmgestalter repräsentiere, nicht den der Fans. Wenn die Single im Oktober käuflich zu erwerben ist, werde sich zeigen, wie sie vom Publikum angenommen wird.
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