Vince Neil, Sänger von Mötley Crüe, hat wieder einmal einen Haftbefehl am Hals. Er soll den Mischer Michael Talbert bei einem Konzert bewusstlos geschlagen haben.
Dallas (alc) - Mötley Crüe bleiben ihrem Image als Krawalleros treu. In schöner Regelmäßigkeit kassieren vor allem Tommy Lee, Nikki Sixx und Vince Neil Haftbefehle wegen Prügeleien. Speziell Shouter Neil scheint ein Problem mit seinen Aggressionen zu haben. Bereits Mitte der Achtziger verbrachte er einen Monat hinter schwedischen Gardinen. Im volltrunkenen Zustand hatte er sich ans Steuer gesetzt und einen Unfall gebaut. Einer von Neils Freunden starb, andere Unfallbeteiligte trugen schwere Verletzungen davon.
2002 schlug er einen Plattenproduzenten mit mehreren Fausthieben nieder - 100 Stunden Sozialarbeit sollten ihn zur Raison bringen. Aber bereits ein Jahr später musste die Prostituierte Andrea Terry Bekanntschaft mit seiner Unbeherrschtheit machen, als er sie würgte und gegen eine Wand schleuderte.
Den neuesten Erfolg in Sachen Boxsport verzeichnet Vince im Nahkampf mit einem Mischer nach einem Mötley Crüe-Konzert am 30. Oktober. Wie die Polizei in Dallas erst jetzt verlauten ließ, sieht sich Neil mit einem Haftbefehl konfrontiert. Sollte er sich nicht bei den Ordnungshütern melden, droht ihm eine Verhaftung bei seinem nächsten Besuch in der texanischen Stadt im März.
Vince Neil soll bei besagtem Konzert zur Zugabe um mehr Lautstärke gebeten haben, griff den zuständigen Soundmann jedoch unvermittelt an und schlug ihn derart heftig auf den Kopf, dass dieser 45 Sekunden lang nicht bei Bewusstsein war. Was dem Soundmann widerfuhr, der den Auftritt bei den Video Games Awards am Dienstag verpatzte, ist nicht bekannt.
Bei Fans macht sich langsam Unmut breit. Im offiziellen Board der Band fordern seine Anhänger ihn auf, endlich erwachsen zu werden. "Technische Probleme sind keine Entschuldigung für das, was du getan hast", äußert sich ein Enttäuschter. 2005 planen Mötley Crüe ihre große Reunion-Tour, die sie neben den Vereinigten Staaten auch durch Europa, Asien und Australien führen soll.
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