Live, bald, anschauen: Hellacopters, Fettes Brot, Afrika Bambaataa, Heather Nova, Bob Mould und Dream Theater.

Konstanz (mis) - "Rock & Roll Is Dead" druckten die Hellacopters im Januar vollmundig auf ihre Homepage, was Kollege Möller zu der nicht unlogischen Annahme verleitete, Nicke Andersson und Co. hätten nun fertig. Doch schon kurz darauf hieß es: Ich, bzw. wir schon wieder da, und zwar in Form des sechsten Studioalbums gleichen Titels. Hinter der gewitzten Albumpromo verbargen sich dann auch die erwarteten Mitgrölfeger schwedischer Präzision, live ist das seit jeher ein noch größeres Vergnügen.

Fettes Brot für die Welt, Teil zwei: "Jein" heißt heute bekanntlich "Emanuela", und die Hallen sind so voll wie 1998 und 2001 zusammen. Das freut uns umso mehr, da Schiffmeisters Mannen im Herbst erneut die Koffer packen, pünktlich zur neuen Single "An Tagen Wie Diesen". Was weißt denn du von Liebe, von Liebe weißt du nichts!

"With the rhythm of Afrika Bambaataaaaaaa", hieß es einst auf dem Opener der Leftfield-Platte "Rhythm & Stealth". Fünf "a" weniger, und wir sind bei dem one and only Bambaataa, Chef der Zulu Nation, Hip Hop-Botschafter und Kraftwerk-1979-auf-New Yorker-Bronx-Parties-Aufleger. Großer Mann, der nicht nur auf dem Splash! bejubelt werden will.

Mit einem neuen Album im Gepäck kehrt auch Heather Nova auf die Konzertbühnen zurück. "Redbird" ist Album Nummer sechs, erscheint Anfang August, und klingt in Teilen endlich wieder rockiger, was der Bermudanerin nämlich gut zu Gesicht steht. Zu Bob Mould: Er ist der Urvater des Grunge und beehrt uns nach sieben Jahren mit seiner Bob Mould Band im September wieder mit wenigen Liveauftritten, nämlich mit zweien, um ganz genau zu sein. Dort erklingen dann seine neuen Post-Punk-Songs, poppige Akustik-Schrammler und die versprochenen Hits von Hüsker Dü. Man sollte nun also nicht knickrig werden, sondern sich eine Karte besorgen. Hamburg oder Köln. Sein neues Album "Body Of Song" steht da schon im Laden.

Was ich zu Dream Theater zu sagen hätte, tut hier nichts zur Sache. Deswegen übernehme ich die Lobeshymnen des geschätzten Metal-Kollegen Edele: "Äh, ja ... neue Dream Theater-Platte ... groß, progressiv, irgendwie geil, genau wie die meisten anderen, Hammer-Soli, Mörder-Arrangements ... was man eben so erwartet. Noch irgendwelche Fragen?" Also, ich für meinen Teil habe keine, der Rest sollte im Oktober eine von sechs deutschen Tourstädten aufsuchen.

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