Ein halbes Jahr Bühnenpraktikum bei ProSieben ging gestern für die letzten sechs Kandidaten zu Ende. Doch nur vier bleiben als Retortenband Room 2012 in der Firma.

Köln (juk) - Bei der sechsten Staffel "Popstars On Stage" fiel gestern am späten Donnerstagabend die Entscheidung. Kurz vor Mitternacht stand nach zig Werbepausen fest, dass Julian (20), Sascha (23), Cristobal (20) und Tialda (22) Room 2012 gebucht haben. Nach Bands wie Bro'Sis, Overground oder Nu Pagadi kürt der Münchner Privatsender nun Room 2012 zu seinen neuen Popstars.

Wo Gewinner jubeln, gibt es auch Verlierer. Am gestrigen Fernsehabend hießen sie Marcella und Norman. Marcella, die schon unter Tränen sang, verlor den "Wettkampf der Kreisch-Küken", wie der Spiegel schreibt.

Die Niederländerin Tialda passte wohl ein bisschen besser ins Konzept. Bei den Jungs musste Norman auf Befehl der Jury gehen. Schließlich hängte Oberjuror Soost den "Supergeilen" einen Schlüssel um den Hals, das Symbol zum Eingang in die Welt des Pops für die drei Ausgewählten.

Nur vergleichsweise enttäuschende 2,24 Millionen Zuschauer, ein Marktanteil von 8,8 Prozent, fieberten bei der Übertragung aus Köln live mit. Aber die Jury-Mitglieder Choreograf Detlef "Dee" Soost, Texas Lightning-Sängerin Jane Comerford und Produzent Dieter Falk waren stolz. "Die längste und härteste 'Popstars'-Staffel geht zu Ende", erklärte Juror Falk und verbessert, "die längste und härteste Staffel bis jetzt."

Am kommenden Freitag erscheint das Room 2012-Album "Elevator". Vom 20. Dezember an gehen sie auf Tournee. Neun deutsche Städte stehen bis Mitte Januar auf dem Programm, nur an den Feiertagen gönnen die vier sich eine Pause.

Fotos

Room 2012

Room 2012,  | © laut.de (Fotograf: Peter Wafzig) Room 2012,  | © laut.de (Fotograf: Peter Wafzig) Room 2012,  | © laut.de (Fotograf: Peter Wafzig) Room 2012,  | © laut.de (Fotograf: Peter Wafzig) Room 2012,  | © laut.de (Fotograf: Peter Wafzig) Room 2012,  | © laut.de (Fotograf: Peter Wafzig) Room 2012,  | © laut.de (Fotograf: Peter Wafzig) Room 2012,  | © laut.de (Fotograf: Peter Wafzig) Room 2012,  | © laut.de (Fotograf: Peter Wafzig) Room 2012,  | © laut.de (Fotograf: Peter Wafzig)

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51 Kommentare

  • Vor 17 Jahren

    "...wie einfach man diesen ganzen Idiotenzirkus mit einer einfachen Auflistung aller hervorgebrachten Eintagsfliegen ad absurdum führen kann!!! "

    ok, schon richtig.....aber:

    eintagsfliegen doch wohl auch oft nur deshalb, weil man durchaus vorhanbdenes talent verheizt, indem man ihnen songs aufs album diktiert, die von timbalandkopierenden, timberlakenden und beyonceierenden zweitklassigen angestellten songwritern ein korsett aufgezwungen bekommen, was den interpreten auch zweitklassig erscheinen lässt.

    was wäre aus robbie williams geworden, hätte er nicht guy chambers als komponisten an seiner seite gehabt, sondern z.b. d. bohle.?

    wenn man sich jemanden, wie zb tialda anschaut, und das nicht nur optisch, sondern die gesamte art, zeigt sich doch eine erfrschend holländisch natürliche ausstrahlung, gepaart mit starappeal, für den jemand wie sarah connor etc töten würden.

    wenn man jetzt tialda von den beiden timbas betreuen liesse und nelly furtado auf dem album der popstars singen liesse, hätte man letztere gewiss auch nur als heulboje bezeichnet.

    es ist also das schrottige deutsche musikbeamtensongwriting.

    ps. auch ein weltkomiker wie kevin james (king of queens) ist in einer casting show entdeckt worden. das wäre aber auch nichts geworden mit schlechten drehbuchautoren.

  • Vor 17 Jahren

    Da muss ich dem Anwalt recht geben.
    Und wenn ich mir die Leute bei Raab anschaue, die singen können was sie wollen, aussehen können wie sie wollen und vllt auch tanzen wie sie wollen, finde ich das Konzept doch besser, zumal ich meine , dass die Sänger bei Raab deutlich besser sind, als die Pfeifen bei Popstars.

  • Vor 17 Jahren

    die Show war zu jeder Sekunde ein Graus.

    Im Fussball heißt sowas Zeitspiel und wird mit Gelb bestraft. Bei ProSieben war es notwendig viele lange Atempausen einzulegen, um die inhaltlich arme Sendung auf sie auf eine dem Anspruch angemessene Länge zu strecken.