Das Gegenstück zum Echo kürte ein weiteres Mal die deutschen Künstler*innen, die mit Qualität statt Quantität gemessen an nackten Verkaufszahlen aufwarten. Die Ärzte, No Angels und auch Danger Dan sind jetzt allerdings nicht mehr die größten Geheimtipps.
Berlin (mima) - Gestern Abend hat Danger Dan gleich dreimal den Preis für Popkultur in Berlin abgestaubt, in den Kategorien Lieblingslied, Lieblingsalbum und Lieblingskünstler. Über seinen Gewinnersong "Das Ist Alles Von Der Kunstfreiheit Gedeckt" sagt er in seiner Dankesrede, dass er damit nichts Neues in Umlauf gebracht habe; die Antifa setze sich da schon seit längerem für ein. Daher verwundert es nicht, wenn er mit Folgendem abschließt: "Deshalb: Danke, Antifa!"
Mine war die zweite Mehrfachgewinnerin des Abends. Sie gewann in den Kategorien Lieblingskünstlerin und Lieblingsvideo. Sie freue sich natürlich, "hätte aber für Nura gestimmt", so die bescheidene Musikerin. Da sie kürzlich Zwillinge bekommen habe, endet sie mit dem Appell: "Trinkt einen für mich mit!"
Neben den Ärzten und Giant Rooks, die sich den Preis für die Lieblingsband teilen müssen, gab es auch bei Zoe Wees Grund zur Freude. Sie behauptete sich als hoffnungsvollste Newcomerin und heimste ein Marketingpaket von Youtube Music ein, die die diesjährigen Paten der Preisverleihung waren.
Am aller meisten dürfte aber wohl der Preis für das Lebenswerk überraschen. Dieser ging an die No Angels, die erst im Frühjahr diesen Jahres ihr großes Comeback feierten. Sie stehen für Female Empowerment, Diversity sowie kulturelle Vielfalt und haben diese Dinge schon mit einer Selbstverständlichkeit im Pop-Business vertreten, als solche Begriffe noch unter ferner liefen. Sichtlich stolz nimmt Lucy Diakovska den Preis entgegen: "Wir sind sehr glücklich, die Gelegenheit gehabt zu haben, einen bunteren Weg zu bereiten." Weiter sagt sie: "Eine Bedeutung zu haben für jemanden außerhalb der Musik, das lernt man nicht. Das passiert einfach [...] dafür sind wir sehr dankbar [...]."
Der Preis für Popkultur entstand 2016 und wird im Namen der circa 800 Mitglieder*innen des Vereins zur Förderung der Popkultur verliehen. Der Jurypreis versteht sich als Gegenstück zum mittlerweile beerdigten Echo, da es hierbei nicht ausschließlich auf den kommerziellen Erfolg ankommt. Vielmehr werden die Preise für Vielfalt und herausragende Verdienste sowie Leistungen in verschiedenen Bereichen der Popkulturszene verliehen. In der Vergangenheit konnten sich unter anderem Feine Sahne Fischfilet, Alice Merton und Drangsal behaupten.
3 Kommentare mit 16 Antworten
Das ist ein ziemlich maues Lineup an Preisträgern. Immerhin war beim Echo der Gewinn anhand von Verkaufzahlen etwas klarer nachvollziehbar.
Gibt es die Möglichkeit, die Show irgendwo anzusehen? Wurde nicht im TV übertragen, aber wohl bei yt gestreamt. Find da aber nix. Für Links o.ä. wär ich sehr dankbar.
Hä, wieso hast du da bei Youtube nichts gefunden? Was hast denn da als Suchbegriff eingegeben?
https://www.youtube.com/watch?v=dQw4w9WgXcQ
Vermutlich "Danger Dan gewinnt dreimal"
Penner @Gleep
Nee @psycho, die Autokorrektur hat aus meiner ursprünglichen Suchanfrage „Preis für Popkultur“ warum auch immer „Musik die Psychowiesel der immer bei laut kommentiert gut findet“ gemacht, und da hab ich nur das gefunden
https://youtu.be/85f2DZBfWJk
Mega gut!
Uiuiui, Wiesli. Ist inwischen fast schon sicher, dass souli deine Aufnahmeprüfung entgegen nehmen wird. Eine einfache Verwechslung von "total" mit "mega" kann da schon einmal den Unterschied zwischen bestanden und nicht bestanden ausmachen. Hast da wohl noch einiges an Stoff nachzuholen. Am besten gleich morgen(s) pauken!
Ich freue mich sehr!
"Ist inwischen fast schon sicher, dass souli deine Aufnahmeprüfung entgegen nehmen wird."
Whut!? Seit wann ist souli hier irgendeine Instanz die Dinge wie Vollmitgliedschaft prüft / freigibt?
Und falls ja, ist der Hai inoffizieller Weis President?
"Und falls ja, ist der Hai inoffizieller Weis President?"
sieg hai, mein führer ^^
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nomi bruder wolltest du erst andres schreibe ausversehn
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Dafür staubt Felix nächstes Jahr den Filmpreis für „KOLLEGAH DER BOSS (der offizielle Film“ ab.