Jetzt geht es für Puff Daddy & Co. ans Eingemachte. Nach der Schießerei in einem New Yorker Nachtclub am 27. Dezember 1999, in die Puffy, sein Bodyguard Wolf sowie Rap-Newcomer Shyne verwickelt waren, setzte der Richter Charles Solomon nun den 17. Januar als Termin für Prozess und Wahl der Jury fest.
New York (stj) - Die Begriffe Hip Hop und Gewalt werden von Rap-Gegnern ja nicht erst seit dem gewaltsamen Tod von Tupac Shakur (2Pac) und Biggie Smalls (Notorious B.I.G.) in einem Atemzug genannt. Wasser auf die Mühlen der Konservativen sind dann auch immer wieder neue Vorfälle, Mordversuche und Verhaftungen bekannter Rapper. In diesem Jahr müssen sich neben Puff Daddy und seiner Entdeckung Shyne auch Jay-Z, Eminem und der Ol'Dirty Bastard vor Gericht verantworten. Zudem wurden noch Möchtegern-HipHopper Vanilla Ice sowie Soul-Rapper Geburtstagskind R. Kelly (32) mit unschönen Gesetzesverstößen konfrontiert. Ein paar Tage vor seiner Verhandlung rückte Rapmogul Puffy in einem Interview auf BET jedoch einige Dinge wieder ins rechte Licht.
"Ich bin total unschuldig," erklärte Sean "Puffy" Combs und sprach später über die Gewalt im Hip Hop. "Die Ermordungen von 2Pac und Notorious B.I.G. unterscheiden sich nicht von all den anderen täglichen Gewalttaten auf unseren Straßen. Biggie war in erster Linie ein Mensch. Und 2Pac ebenso. Sie waren ein Teil unserer Hip Hop-Bewegung. Die Realität ist, dass auch andere Mitglieder erschossen wurden, die nicht Biggie oder Tupac hießen (z.B. Big L von D.I.T.C., Chip Banks vom Wutang-Ableger AmericanCreamTeam und Freaky Tah von den Lost Boys). Beide sind nicht mehr da, doch nicht wegen Hip Hop. Sie sind tot auf Grund von Ignoranz. Alle die, die Hip Hop beschuldigen, liegen falsch. Man kann ihn nicht als Sündenbock benutzen."
Die Frage, ob seine Beziehung zu Jennifer Lopez unter der drohenden Strafe leide, verneinte Puffy und sprach sogar von einem stärkeren Band zwischen ihnen. An einem anderen Ort der Erde schwor fast zeitgleich auch Miss Lopez ihrem Freund die Treue. Ein möglicher Knastbesuch würde ihre Liebe zu ihm nur vertiefen, sagte sie.
Der oberste Richter konnte sich nicht an Puff Daddys öffentlichen Statements erfreuen und verordnete allen Parteien absolutes Medienverbot. Zur Begründung wurde die mögliche Beeinflussung von potentiellen Jury-Mitgliedern angeführt. Puff hatte auch MTV und NY Daily News ähnliche Interviews gegeben.
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