Der Fall um den Bad Boy wird immer komplizierter. Jeden Tag gibt es eine neue, oft überraschende, Entwicklung. Gestern zog der Anwalt vom Mitangeklagten Rapper Shyne vor Gericht die Möglichkeit in Betracht, dass Puff Daddy doch geschossen haben könnte. Er ließ dies sogar schriftlich festhalten.
New York (stj) - Staatsanwalt Matthew Bogdanos hatte am Montag die Verhandlung eröffnet. Er beschuldigte Jamal "Shyne" Barrow, dass dieser wild in die Menge geschossen und dabei drei Menschen durch Kugelsplitter verletzt habe. Puff Daddy hingegen habe daraufhin in die Decke geballert, so Bogdanos. Am nächsten Tag folgte dann die Überraschung. Murray Richman, Barrows Verteidiger, erklärte: "Gestern hörte ich zum ersten Mal, dass Sean "Puffy" Combs auch angeklagt ist, mit einer Waffe gefeuert zu haben. Hat der Staatsanwalt irgendwelche Ahnung, was mit den Patronenteilen aus dieser Waffe passiert ist? Immerhin ist mein Mandant angeklagt, genau mit solchen Kugelfragmenten Leute angeschossen zu haben."
Zum ersten Mal in dieser Verhandlung geraten also die Angeklagten selbst aneinander. Richman stellt hier die Vermutung in den Raum, dass die verletzten Personen vielleicht durch Puffy's Querschläger von der Decke getroffen worden sein. Es wurde sogar vom Gericht wahrgenommen und schriftlich festgehalten. Während der gestrigen Anhörung waren die Staranwälte von Sean Combs, Benjamin Brafman und Johnnie Cochran, nicht anwesend. Ein Insider jedoch widerspricht dem Rechtsanwalt: "Puffy hatte niemals eine Waffe. Es ist eine absurde Unterstellung und beruht allein auf der Hoffnungslosigkeit von Herrn Richman."
Richmans Klient scheint tatsächlich immer mehr in Bedrängnis zu geraten. So soll in dieser Woche dem Gericht eine Zeugin präsentiert werden, die im Club anwesend war und Shyne identifizieren kann. Es sieht danach aus, als ob Puff Daddy im Moment die besseren Karten besitzt. Interessant ist auch, dass Shyne bald sein zweites Album auf dem Puffy-Label Bad Boy herausbringen wird. Sollte er also wirklich hinter schwedische Gardinen wandern, so wäre zumindest der Erfolg der Platte durch die viele Publicity garantiert.
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