Im Falle seines Prozesses wegen Kinderpornografie droht R. Kelly neues Ungemach: Ein Chicagoer Richter will das Sextape, auf dem angeblich R. Kelly mit einer Minderjährigen zu sehen sein soll, der Öffentlichkleit zugänglich machen.
Chicago (ebi) - Der Chicagoer Richter Vincent Gaughan will im Zuge des Kinderporno-Prozess gegen R. Kelly belastendes Videomaterial auch dem Publikum im Gerichtssaal sowie den Medien zeigen. Auf dem zwischen 1998 und 2000 entstandenen Tape soll der R'n'B-Star beim Sex mit einer zum damaligen Zeitpunkt Minderjährigen zu sehen sein. Es gebe keinen Grund das Band der Öffentlichkeit vorzuenthalten, schließlich sei es das Hauptbeweisstück im Prozess, so Gaughan.
Sollte das Tape tatsächlich veröffentlicht werden, fürchtet R. Kelly eine mediale Hetzkampagne sowie die Beeinflussung der Jury, melden US-Medien. Seine Anwälte erhoben Einspruch gegen die Freigabe: "Wenn das Band gezeigt wird, gibt es ein Affentheater." Bisher waren sich Anklage und Verteidigung eigentlich einig darüber, das Tape nur unter Ausschluss der Öffentlichkeit zu zeigen, weil der Inhalt der mittlerweile 21-jährigen Frau nicht zuzumuten sei.
Kelly weist nach wie vor alle Schuld in den insgesamt 14 Anklagepunkten von sich und plädiert auf nicht schuldig. Der Termin für den Verhandlungsbeginn steht derweil noch immer nicht fest.
Noch keine Kommentare