R. Kelly klagt wieder gegen Jay-Z: Der Rapper habe den Mann, der Kelly während der gemeinsamen "Best Of Both Worlds"-Tour im vergangenen Jahr mit Pfefferspray angriff, mit einem Job bei Def Jam belohnt.
New York (ebi) - Schon in der Frage des Irakkriegs waren sie unterschiedlicher Meinung. Doch so langsam nimmt der Streit zwischen Rap-Boss Jay-Z und dem angeschlagenen R'n'B-König R. Kelly bizarre Formen an. Kelly verklagt Jigga, weil er den Mann, der ihn im vergangenen Oktober mit Pefferspray angegriffen habe, bei Def Jam einstellte. Das beweise, dass Smith im Einvernehmen mit Jay-Z gehandelt habe, findet Kelly. Jay-Z-Kumpel Tyran Smith wartet noch auf einen Prozess aufgrund des Backstage-Vorfalls.
Die gemeinsame "Best Of Both Worlds"-Tour der beiden Superstars endete vergangenes Jahr in einem bitteren Rechtsstreit: Wegen Vertragsbruch, Körperverletzung und absichtlicher Toursabotage klagte Kelly auf insgesamt 75 Millionen Dollar. Jigga reichte im Februar Gegenklage ein: Er betrachtet Kellys Vorwürfe als Ablenkung vom anstehenden Kinderporno-Prozess.
Vor kurzem hatte Kelly vergeblich versucht, den sich seit Jahren verzögernden Prozess doch nicht vor Gericht kommen zu lassen. Er soll vor Jahren ein Video gedreht haben, das ihn beim Sex mit einem jungen 14-jährigen Mädchen zeigt. Der Prozess, der ihn im Falle eines Schuldspruchs für Jahre ins Gefängnis bringen könnte, soll aber Anfang 2006 beginnen. Mehrere ähnliche Klagen wurden bereits fallen gelassen. Dass ihn Ende September NYC-Rapper Cam'ron wegen Remix-Tantiemen verklagte oder Noch-Ehefrau Andrea eine einstweilige Verfügung erreichte (der Sänger darf ihr nicht zu nahe kommen), dürfte Kelly dagegen kaum den Schlaf rauben.
Ex-Kollege Jay-Z aka Shawn Carter treibt derweil eine der erfolgreichsten Karrieren im Hip Hop-Game voran: Anfang des Jahres nahm der Rapper, Produzent und Plattenfirmenbesitzer auf dem Chefsessel von Def Jam Platz, dem weltweit größten Rap-Label. Eine Aufgabe, die ihm Einiges an Umstellung abverlangt. Sollte der Dauerfreund von Beyoncé Knowles, der einst als Drogendealer anfing, aber erfolgreich sein, sei er der fleischgewordene "american dream", zitierte die New York Times einen ehemaligen Label-CEO.
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