Die Frage stellt sich nicht erst seit Kollegah und Echo: Welche Verantwortung trägt ein Musiker? Antilopen, Frauenarzt, DAF, Sookee u.a. sprechen darüber in unserem Radio-Feature.
Konstanz (sla) - Müssen sich Musikschaffende explizit politisch positionieren? Tragen sie Verantwortung dafür, wie ihr Publikum ihre Inhalte auffasst? Sind sie schuld daran, wenn Ironie für Teile ihrer Hörerschaft nicht erkennbar ist? Und ist es ihre Pflicht, offensichtliche Missverständnisse aufzudecken und ihre wahre Intention preiszugeben?
Vor der Arbeit an meinem Radio-Feature hätte ich diese Ausgangsfragen mehrheitlich mit einem klaren "Nein" beantwortet. Sechs Monate später stehe ich der Thematik deutlich unentschlossener gegenüber – kein Wunder, schließlich habe ich mir die Meinungen von einem guten Dutzend Menschen eingeholt.
Das überraschend positive Feedback auf meine Anfragen wie auch die Gespräche selbst haben mich aber darin bestätigt, dass es sich lohnt, diesen zeitlosen Fragestellungen nachzugehen. Mich dabei auf deutschsprachigen Rap und Punk zu fokussieren, legten mir einerseits mein Geschmack, andererseits aber auch inhaltliche Gemeinsamkeiten nahe. Denn: DAF, Fler und K.I.Z. verbindet mehr als nur die Samples von "Der Mussolini" und "Deutscha Bad Boy" in "Ich Bin Adolf Hitler". Aber hört selbst.
Ein Radio-Feature von Simon Langemann
mit:
Antilopen Gang
Jonny Bauer (Oiro)
DAF
Frank Fenstermacher (Fehlfarben, Der Plan)
form
Frauenarzt
Anna Groß (Springstoff)
Hendrik Otremba (Messer)
Martin Seeliger (Die Shitlers)
Sookee
Marcus Staiger
3 Kommentare
Wann in den letzten gefühlt 22 Jahren war Punk (kalkuliert) kontrovers?ich frage nur für einen Freund...
War klar das Steiger der Spasti da wieder seinen Senf dazu geben muss.
Schöner Beitrag.