Popstar Robbie Williams hat einen neuen Weltrekord aufgestellt: Innerhalb eines Tages gingen 1,6 Millionen Tickets für seine 2006 anstehende Welttournee weg. Für viele Fans in Deutschland war dies aber nicht nur mit ungeteilter Freude verbunden.
London/München (art) - Die Karriere des britischen Pop-Superstars Robbie Williams erreicht immer neue Höhen. Nun hat er den seit fünf Jahren bestehenden Rekord in Sachen Ticketverkauf geknackt, der bislang von N'Sync gehalten wurde. Mit 1,6 Millionen abgesetzter Tickets weltweit innerhalb von 24 Stunden ist dem Briten der Eintrag ins Guiness-Buch der Rekorde sicher. Zur Verkaufspraxis gibt es aber auch kritische Stimmen von Fans in Deutschland.
Zunächst war in München nur für den 1. August 2006 ein Konzert angesetzt. Wegen des erwarteten Ansturms auf die Tickets wurde ein nächtlicher Schalter-Sonderverkauf in der Nacht zum vergangenen Samstag angesetzt. Dies war also für viele die vermeintlich einzige Chance, für ein Konzert in dieser Region Karten zu erstehen. So begann ein bislang nicht erlebter Ansturm auf die Vorverkaufsstellen. Geschätzte 8.000 bis 10.000 Menschen standen stundenlang geduldig bei unfreundlichem Winterwetter für die Karten an, deren Verkauf kurz nach 0 Uhr begann. Im Zeitraum von wenigen Stunden verkauften sich, Internetservices eingeschlossen, etwa 120.000 Tickets zum Preis von 55 bis 82 Euro. Am Samstagnachmittag wurde dann überraschend bekannt, dass der britische Pop-Charmeur am 2. Juni ein zweites Konzert im Münchener Olympiastadion geben wird.
Viele Fans reagierten wütend und enttäuscht auf die Bekanntgabe des Zusatzkonzertes. Hatte der nächtliche Vorverkauf doch nun den schäbigen Ruch eines Werbegags, um den raschen Absatz der Karten anzuheizen. Dem widerspricht Konzertveranstalter Frank Bergmeyer in einer Meldung der Netzeitung: "Es gab nur die Option auf ein weiteres Konzert, falls der Vorverkauf gut laufen würde. Dass es so erfolgreich laufen würde, war nicht vorstellbar." Und die endgültige Entscheidung für das Zusatzkonzert sei erst am Samstagnachmittag gefallen, wehrt sich Bergmeyer gegen die Beschwerden. Dem Vorwurf der Geldmacherei sieht sich der Veranstalter ebenfalls nicht ausgesetzt, da mit fünf Euro pro Karte die Vorverkaufsgebühr viel geringer ausgefallen sei als sonst üblich.
Eingefleischte Robbie-Fans werden den Ärger aber spätestens bis zu Konzertbeginn wieder vergessen haben, wenn der britische Charmeur auf die Bühne tritt und seinem Motto freien Lauf lässt: "Let Me Entertain You"!
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