Zum 25. Thronjubiläum der Queen sorgten sie mit einem Gig auf der Themse und der Single "God Save The Queen" für Furore. Auch dieses Jahr, zum 50-jährigen Thronjubiläum der britischen Königin, konnten sie sich einen Gig nicht verkneifen.

London (vbu) - Aus Rücksicht auf die Feierlichkeiten des britischen Königshauses gab man das diesjährige Konzert erst am Samstag. Die großen Feierlichkeiten der Queen sind indes schon seit der offiziellen Jubiläumsparty Anfang Juni vorbei. Es sei "aus Rücksicht auf die königliche Familie" verschoben worden, erklärte der 46-jährige Johnny Rotten aka John Lydon der Zeitung "The Guardian". Ursprünglich wollten die Pistols zeitgleich mit den Paul McCarthy, Ozzy Osbourne und Co die Bühne rocken.

Man könnte meinen, die Bad Boys hätten in den letzten 25 Jahren an provozierender Härte verloren. So lichtete man die Altpunks vor kurzem für die englische Gazette "Daily Mail" brav in Jeans und Turnschuhen ab. Auf Lydons Shirt stand dort gar noch in großen Buchstaben das Wort "Sorry" geschrieben. Dass dieser Slogan und die handzahme Attitude jedoch nicht wirklich ernst gemeint waren, betonte er auf dem Reunion-Gig am Samstag: "I'm sorry for nothing to no-one, ever". Zuvor beschimpfte er bereits die britische Königin, Premierminister Tony Blair sowie Fußballmodepunk David Beckham.

Für Ärger sorgte auch in diesem Jahr wieder die Single "God Save The Queen". Der Song tauchte pünktlich zum königlichen Jubiläum wieder in den Top 10 der britischen Charts auf. Angeblich lief der Track auch nur auf Grund der hohen Platzierung im Programm von Virgin Radio - peinlicher Weise direkt nach der Meldung des Todes der Queen Mom. Dem Sender war das unheimlich unangenehm, aber die Musik sei schon im Voraus geplant gewesen und habe in absolut keinem Zusammenhang mit der Meldung stehen sollen.

Andere gehen da vorsichtiger mit ihrer Majestät um: Als sich die betagte Dame eine Ausstellung mit Gemälden Paul McCartneys anschauen wollte, verbannten die Aussteller vornehmerweise zuvor Bilder mit so anrüchigen Titeln wie "Brennende Brüste" oder "Beine, die mit Penis laufen" aus den Ausstellungsräumen. Auch die Bildreihe, die der Queen gewidmet ist, bekam sie nicht zu sehen. Das ist auch verständlich, wenn man sich die Titel anschaut: "Die Königin nach ihrer ersten Zigarette" oder "Die Königin, wie sie gerade einen Witz versteht" lassen nicht gerade auf eine vorteilhafte Darstellung der alten Dame schließen!

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