Gestern rückten die Ermittler mit einem Durchsuchungsbefehl an und beschlagnahmten u.a. Festplatten.
West-Hollywood (ebi) - Neue Entwicklungen im Fall der Vergewaltigungs- und Missbrauchs-Klagen gegen Marilyn Manson: Das Los Angeles County Sheriff's Department hat gestern die Residenz des Rockstars in West Hollywood durchsucht. Der Musiker wird mittlerweile von mindestens 15 Frauen der Vergewaltigung, des schweren Missbrauchs, Körperverletzung, psychischer Gewalt und weiterer Vergehen bezichtigt. Zuerst hatte im vergangenen Februar Evan Rachel Wood schwere Anschuldigungen öffentlich gemacht, eine weitere Schauspielerin klagte im Mai: "Game Of Thrones"-Darstellerin Esmé Bianco.
Schalldichter 'Bad girls' room'?
Manson weist alle Vorwürfe vehement zurück und spricht von einem "koordinierten Angriff", um an sein Geld heranzukommen. Alle Beziehungen seien "einvernehmlich" gewesen. Gestern rückten die Beamten des Special Victims Units dennoch in den frühen Morgenstunden samt Durchsuchungsbefehl an, filzten Mansons Haus und beschlagnahmten u.a. Festplatten. Der Boulevardplattform TMZ zufolge tauchten die Ermittler in großer Zahl auf. Der Rockstar selbst sei nicht vor Ort gewesen. Einige der betroffenen Frauen hatten zuletzt auch von einem schalldichten "Zimmer für böse Mädchen" berichtet, wobei unklar bleibt, ob sich diese Aussagen auf sein Haus in West Hollywood beziehen.
In Fall der Klage einer anonymen Frau ließ Mansons Anwalt Anfang dieses Monats verlauten, der Musiker sei bereit, sich mit der Jane Doe genannten Person außergerichtlich zu einigen. Deren Klage wegen Vergewaltigung hatte das Gericht Mitte September zuerst abgelehnt. Die Frau reichte daraufhin weitere Dokumente ein, ihr Fall liegt bereits ein Jahrzehnt zurück. Mansons Verteidiger deutete zudem an, dass es mit einigen der anderen Klägerinnen ebenfalls zu außergerichtlichen Schlichtungen kommen könnte.
Ärger um Grammy-Nominierung
Vergangene Woche wurde bekannt, dass der schwer angezählte Rockstar für seine Mitarbeit an Kanye Wests jüngstem Album "Donda" auf der Liste der Grammy-Nominierten steht. Nach Protesten im Netz rechtfertigte sich Grammy-Boss Harvey Mason Jr.: Man schaue nicht auf deren Vergangenheit oder Strafregister, es zähle einzig das eingereichte Werk. Anders sehe es bei den Events der Grammy-Show aus: "Wir schauen uns jeden an, der dabei sein will, dann treffen wir unsere Entscheidung". Ende Oktober war Manson zudem neben Ye höchstpersönlich und Justin Bieber bei einem von Kanyes Sunday Service Events aufgetreten.
3 Kommentare mit einer Antwort
Marilyn Manson, der wahrscheinlich bekannteste Satanist, war beim Sunday Service??? Verrückte Welt
bestimmt nur ironisch
Er scheint sich ja nun dem christlichen Glauben zuzuwenden. Endlich wächst zusammen, was zusammen gehört.
Solange nix gerichtlich geklärt und bewiesen ist, sollte man den Mann auch bei den Grammys auftreten lassen. Und auch sonst seinem Beruf nachgehen lassen...
Seitdem jeder Wurm ungefragt seinen Senf und vor allem seinen Hass zu allem anonym in den sozialen Medien verbreiten kann, hat die Öffentlichkeitsarbeit von Unternehmen, Vereinen und sonstigen Institutionen doch nur noch eine Priorität: Bloß keinen Shitstorm erzeugen... Immer schön gucken, das uns die breite Masse gut findet... Bloss nirgendwo anecken....