Professionell, routiniert, komplett unspektakulär: Nur der "Gaststar" beschert dieser Halbzeitshow einen "Cry Me A River"-Moment.

Minneapolis (dani) - Irgendwie erschien absehbar, dass es Justin Timberlake mit seiner Halbzeitshow beim 52. Superbowl schwer haben würde. Lady Gaga hatte mit ihrem fulminanten Auftritt im Vorjahr die Messlatte in schwindelnde Höhen gelegt. Eine Wiederholung des Nipplegate-Skandälchens von 2004 stand ebenfalls nicht zu erwarten. Was, also, soll da schon groß kommen?

Guter Sänger, guter Tänzer und ..?

Tatsächlich kam nichts Großartiges. Timberlake gab in der Halbzeitpause des wichtigsten Football-Matches des Jahres routiniert ein Medley seiner Hits zum besten, selbstverständlich von vorne bis hinten perfekt durchchoreografiert. Ja, der Mann ist ein guter Sänger. Ja, er ist ein noch besserer Tänzer, und selbstverständlich umgibt er sich mit ganzen Heerscharen ebenso versierter Akrobaten. Kennen wir so.

Irgendjemand muss allerdings den zuständigen Kostümbildner gemeuchelt oder doch zumindest in einem finsteren Verlies eingesperrt haben: Der Star dessen, das eine bombastische Show sein sollte, steckte (wie übrigens alle anderen Beteiligten) in Camouflage-Zwirn in gedeckten Farben. Als brächen sie im nächsten Moment zu einem Jagdausflug auf und stünden nicht auf der ganz großen Bühne, auf die 15 Minuten lang die Augen der halben westlichen Welt gerichtet sind. Farbenfroh sieht anders aus:

Justin Timberlake lieferte ab, ordentlich, professionell und - im Grunde das vernichtendste Urteil für einen Auftritt dieser Größenordnung - vollkommen unspektakulär. Für die einzige Überraschung sorgte der Gaststar: Eine Projektion von Prince stimmte, zusammen mit Timberlake am Piano, ein Duett an. Passenderweise "I Would Die 4 U": Gänsehaut - und tatsächlich der eine Moment, in der man der Aufforderung "Cry Me A River" Folge leisten mochte.

Schade. Timberlake hat seine Chance zu glänzen ungenutzt verschenkt - anders als die Philadelphia Eagles: In letzter Sekunde bezwangen die Außenseiter die haushohen Favoriten von den New England Patriots.

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Justin Timberlake

Justin Timberlake,  | © laut.de (Fotograf: Peter Wafzig) Justin Timberlake,  | © laut.de (Fotograf: Peter Wafzig) Justin Timberlake,  | © laut.de (Fotograf: Peter Wafzig) Justin Timberlake,  | © laut.de (Fotograf: Peter Wafzig) Justin Timberlake,  | © laut.de (Fotograf: Peter Wafzig) Justin Timberlake,  | © laut.de (Fotograf: Peter Wafzig) Justin Timberlake,  | © laut.de (Fotograf: Peter Wafzig) Justin Timberlake,  | © laut.de (Fotograf: Peter Wafzig) Justin Timberlake,  | © laut.de (Fotograf: Peter Wafzig) Justin Timberlake,  | © laut.de (Fotograf: Peter Wafzig) Justin Timberlake,  | © laut.de (Fotograf: Peter Wafzig) Justin Timberlake,  | © laut.de (Fotograf: Peter Wafzig) Justin Timberlake,  | © laut.de (Fotograf: Peter Wafzig) Justin Timberlake,  | © laut.de (Fotograf: Peter Wafzig) Justin Timberlake,  | © laut.de (Fotograf: Peter Wafzig) Justin Timberlake,  | © laut.de (Fotograf: Peter Wafzig) Justin Timberlake,  | © laut.de (Fotograf: Peter Wafzig) Justin Timberlake,  | © laut.de (Fotograf: Peter Wafzig)

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