Mehrere europäische Verbraucherverbände haben sich zusammengeschlossen, um Apple zu einer kundenfreundlicheren Politik zu bewegen.

Berlin (joga) - Verbraucherverbände aus Skandinavien, Frankreich und Deutschland haben sich auf ein gemeinsames Vorgehen im Rechtsstreit mit Apple verständigt. In den Verfahren geht es um verbraucherfreundliche Nutzerbedingungen für iTunes in ganz Europa.

"Wir schließen uns zusammen, um die Verbraucherrechte bei digitalen Inhalten besser durchsetzen zu können," erklärten die Verbraucherombudsmänner aus Finnland und Norwegen, die französische Verbraucherorganisation UFC Que Choisir und der Verbraucherzentrale Bundesverband. Die vier Verbraucherorganisationen einigten sich auf gemeinsame Forderungen, die sie in Schreiben an iTunes vertreten.

Die vier Organisationen waren bereits 2006 mit Klagen und Abmahnungen gegen iTunes vorgegangen. Als Reaktion darauf hatte sich iTunes offen für Verhandlungen gezeigt, mit den einzelnen Verbraucherorganisationen jedoch separat verhandelt. Auch iTunes hatte eine Bündelung der Verhandlungen begrüßt.

Seit langem kritisieren die Verbraucherschützer die starren Beschränkungen, denen Nutzer von Apples Downloaddienst iTunes unterworfen sind. So können sie die für teures Geld erworbenen Musiktitel bislang ausschließlich auf Geräten von Apple abspielen.

Apple-Sprecher Tom Neumayr erklärte am Montag, man nehme die genannten Probleme sehr ernst und wolle sie möglichst bald lösen. Er verwies aber auch darauf, dass es in Europa noch keine einheitlichen Rahmenbedingungen zum Schutz von Urheberrechten gebe.

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