Rosenheims Stadtrat bekräftigt seine Entscheidung: Xavier Naidoo soll beim Sommerfestival mit den Söhnen Mannheims auftreten.

Rosenheim (ana) - Beim Rosenheimer Stadtrat ging es hoch her gestern Abend. Dort wurde nämlich darüber entschieden, ob Xavier Naidoo jetzt mit den Söhnen Mannheims beim Sommerfestival auftreten darf oder nicht.

Mit 22:15 Stimmen wurde der Antrag der SPD abgelehnt. Die Stadt distanziert sich nicht von ihrer eigenen Pressemitteilung, in der u.a. von "Gesinnungsschnüffelei" die Rede war, und hält an ihrer Verpflichtung Naidoos fest.

Während der Sitzung wurden die Beschwerden der Grünen Jugend und der SPD als albern abgetan, berichtet der Bayerische Rundfunk. Ein Vertreter der Landesgartenschau, die für die Ausrichtung des Festivals verantwortlich ist, nannte die Auseinandersetzungen sogar "rufschädigend". Er müsse sich bei Konzertagenturen bundesweit dafür rechtfertigen, "was wir hier für einen Zirkus haben".

SPD und Grüne Jugend hatten protestiert

Nachdem die Jugendvereinigung der Grünen sich zuvor öffentlich gegen einen Auftritt Xavier Naidoos mit Söhne Mannheims beim Sommerfestival im Juni ausgesprochen hatte, machte die Stadt klar, dass es an ihrer Entscheidung nichts zu rütteln gebe. Sprecher Thomas Bugl nannte rechtskräftige Verträge mit den Künstlern und das Grundgesetz als Rechtfertigung für das Festhalten an einem Auftritt der Söhne Mannheims.

Daraufhin stellte der ortsansässige Ableger der SPD einen Eilantrag an die Stadt, diese Stellungnahme zurückzunehmen und den Künstler vom Festival auszuladen. Die Partei unterstützte bereits einen offenen Brief mit dieser Forderung an den Stadtrat, der vom Bündnis "Kein Hass Auf Rosenheims Bühnen" angefertigt wurde und den unter anderem auch die Grüne Jugend, die Linke und ein Rosenheimer Plattenladen unterschrieben.

Söhne Mannheims genervt

Die Söhne Mannheims reagieren entsprechend genervt auf die Streitereien. Mitglied Rolf Stahlhofen lud die SPD-Abgeordnete, die den Antrag stellte, und die Grüne Jugend in den Backstage-Bereich beim Konzert ein, damit sie ihre Vorwürfe "schlüssig" erklären könnten. Weiterhin führte Stahlhofen einige Konzerte auf, auf denen er zusammen mit Naidoo spielte und sich deutlich gegen Rechtsradikalismus positionierte.

Fotos

Xavier Naidoo und Söhne Mannheims

Xavier Naidoo und Söhne Mannheims,  | © laut.de (Fotograf: Peter Wafzig) Xavier Naidoo und Söhne Mannheims,  | © laut.de (Fotograf: Peter Wafzig) Xavier Naidoo und Söhne Mannheims,  | © laut.de (Fotograf: Peter Wafzig) Xavier Naidoo und Söhne Mannheims,  | © laut.de (Fotograf: Peter Wafzig) Xavier Naidoo und Söhne Mannheims,  | © laut.de (Fotograf: Peter Wafzig) Xavier Naidoo und Söhne Mannheims,  | © laut.de (Fotograf: Peter Wafzig) Xavier Naidoo und Söhne Mannheims,  | © laut.de (Fotograf: Peter Wafzig) Xavier Naidoo und Söhne Mannheims,  | © laut.de (Fotograf: Peter Wafzig) Xavier Naidoo und Söhne Mannheims,  | © laut.de (Fotograf: Peter Wafzig) Xavier Naidoo und Söhne Mannheims,  | © laut.de (Fotograf: Peter Wafzig) Xavier Naidoo und Söhne Mannheims,  | © laut.de (Fotograf: Peter Wafzig) Xavier Naidoo und Söhne Mannheims,  | © laut.de (Fotograf: Peter Wafzig) Xavier Naidoo und Söhne Mannheims,  | © laut.de (Fotograf: Peter Wafzig) Xavier Naidoo und Söhne Mannheims,  | © laut.de (Fotograf: Andreas Koesler) Xavier Naidoo und Söhne Mannheims,  | © laut.de (Fotograf: Andreas Koesler) Xavier Naidoo und Söhne Mannheims,  | © laut.de (Fotograf: Andreas Koesler) Xavier Naidoo und Söhne Mannheims,  | © laut.de (Fotograf: Andreas Koesler) Xavier Naidoo und Söhne Mannheims,  | © laut.de (Fotograf: Andreas Koesler) Xavier Naidoo und Söhne Mannheims,  | © laut.de (Fotograf: Andreas Koesler) Xavier Naidoo und Söhne Mannheims,  | © laut.de (Fotograf: Andreas Koesler) Xavier Naidoo und Söhne Mannheims,  | © laut.de (Fotograf: Andreas Koesler) Xavier Naidoo und Söhne Mannheims,  | © laut.de (Fotograf: Andreas Koesler) Xavier Naidoo und Söhne Mannheims,  | © laut.de (Fotograf: Andreas Koesler) Xavier Naidoo und Söhne Mannheims,  | © laut.de (Fotograf: Andreas Koesler) Xavier Naidoo und Söhne Mannheims,  | © laut.de (Fotograf: Andreas Koesler) Xavier Naidoo und Söhne Mannheims,  | © laut.de (Fotograf: Andreas Koesler) Xavier Naidoo und Söhne Mannheims,  | © laut.de (Fotograf: Andreas Koesler) Xavier Naidoo und Söhne Mannheims,  | © laut.de (Fotograf: Andreas Koesler) Xavier Naidoo und Söhne Mannheims,  | © laut.de (Fotograf: Andreas Koesler) Xavier Naidoo und Söhne Mannheims,  | © laut.de (Fotograf: Andreas Koesler)

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3 Kommentare mit 23 Antworten

  • Vor 7 Jahren

    Richtig so! Kluger Schachzug von Stahlhofen, mit schlüssigen Erklärungen haben Grüne und Sozen hier und da ihre Probleme... Ich wäre überrascht, wenn sie dieses Angebot zum demokratischen Diskurs annehmen würden. :D

    • Vor 7 Jahren

      die haben durchaus schlüssig erklärt, warum die gegen seinen auftritt sind:

      "In einem offenen Brief bezeichnen sie den Soul-Sänger als "Hassmusiker", dessen Texte und Auftritte "voll von Verschwörungstheorien, antisemitischen Äußerungen, aber auch Homophobie, expliziten Hassbotschaften und der Reichsbürger-Bewegung nahen Äußerungen" seien."

      und die sind ja nicht die ersten, die ihm das vorwerfen.
      die ard scheint das ja auch ähnlich zu sehen, wurde er ja seinerzeit auch vom grandprix ausgeladen.

    • Vor 7 Jahren

      ich mag den idiot auch nicht, aber "voll von" ist dann doch bissi heftig auf den teppich gekloppt.

    • Vor 7 Jahren

      Voll davon ist nur sein Kopp. :D

    • Vor 7 Jahren

      Eins vorweg: Ich finde Naidoos Musik gruselig und er interessiert mich als Mensch nicht die Bohne, darüber hinaus teile ich seine Ansichten nicht. Das von dir angeführte Zitat besteht nur aus einer Aneinanderreihung von Diffamierungen... Du möchtest mir allen ernstes erzählen, dass dies eine schlüssige Erklärung darstellt? Soweit ich mich erinnern kann wurde er von der ARD/dem NDR auch nur aufgrund des öffentlichen Drucks ausgeladen. Also ein Antisemit ist er anscheinend ja schon mal nicht:

      http://www.amadeu-antonio-stiftung.de/aktu…

    • Vor 7 Jahren

      @ mundi

      aber den benutzt er ja nachhörbar nicht zum texten :lol:

    • Vor 7 Jahren

      @soyyo:
      Was ist an der Erklärung unschlüssig?
      Ich halte es für einen sehr guten Grund, jemanden nicht bei mir auftreten zu lassen, wenn dieser Jemand Verschwörungstheorien verbreitet, homophobe, explizite Haßbotschaften oder Sprüche vom reichsbürgerlichen Pferd verbreitet.
      Ist doch 'ne schlüssige Erklärung. Und wenn se noch ordentlich belegt wird, isses 'ne ausgezeichnete und gut begründete Erklärung.

      Antisemit ist Xavier Naidoo sicher nicht. Aber er sollte mal sein Filtersystem in den hinteren Hirnwindungen kontrollieren lassen, denn irgendwie sickert da was an kleinteiligem Scheißdreck in die Brühe, die er veröffentlicht, der in der Öffentlichkeit nix zu suchen hat.
      Gruß
      Skywise

    • Vor 7 Jahren

      So ein Schwachsinn... Begriffe wie Hassmusiker, Hassbotschaften und Homophobie sind natürlich äußerst differenziert und wenig populistisch. Sind es sonst nicht die eher linksorientierten Parteien, die sich über solches Verhalten echauffieren? Die eigene Verwendung solcher Hyperbeln soll dagegen schlüssig und ausreichend sein? Wo sind denn die Belege bspw. zur Homophobie? Wegen dem Hidden Track mit Savas?

      Dass der gute Xavier auch viel Stuss von sich gibt ist ja unbestritten (Reichsbürger-Kram), dennoch sollte es ihm möglich sein (solange er mit seinen Äußerungen nicht gegen das Gesetz verstößt) zu irgendwelchen Festivals eingeladen zu werden und dort seine Musik darzubieten.

      Sollte er dann auf der Bühne nicht nur sein "Liedgut" zum besten geben, dreht man ihm eben das Mikro ab und er hat sich selbst ins Knie geschossen. Dann könnte ich diese ganze Aufregung auch nachvollziehen.

    • Vor 7 Jahren

      @soyyo:
      Hast Du auch gelesen, was ich geschrieben habe? Ich frag' nur, weil Du direkt im Nachgang genau den "Schwachsinn" forderst, den Du mir ankreidest? Die Erklärung, einem Haßprediger keine Bühne zu bieten, ist nach wie vor gut. Ob die Bezichtigung von Xavier Naidoo gerechtfertigt ist, steht erst mal auf einem anderen Blatt.

      Ich halte so absolut rein gar nichts davon, beispielsweise eine Rechtsrock-Band zu einem Festival einzuladen und ihr in dem Augenblick den Saft abzudrehen, sobald die erste volksverhetzende Silbe erklingt. Erstens darf dann die Presse wieder höhnen von wegen "hätte man ja gleich wissen können". Zweitens zieht sich der Veranstalter dann im Zweifelsfall das falsche Publikum an. Drittens wage ich zu bezweifeln, daß ein Tontechniker die juristische Qualität einer Liedtext-Aussage so weit einschätzen kann, daß er rechtzeitig und rechtssicher einen Schalter umlegt. Und viertens hat man wahrscheinlich schon im Vorfeld einen Arsch voll Post von engagierten Bürgern, die einem die Pest oder alternativ einen schlecht gelaunten Juristen an den Hals wünschen. Das kann man alles umgehen, indem man diesen Interpreten gar nicht erst ein- oder ihn rechtzeitig wieder auslädt. Wenn im Vorfeld entsprechende Bedenken existieren, dann soll man sie halt auch vorbringen. Und wenn man dann überstimmt wird, hat man's wenigstens gesagt.
      Gruß
      Skywise

    • Vor 7 Jahren

      Die ARD hat den Naidoo nur ausgeladen, weil die keine Eier in der Hose haben und vor der Krach machenden Minderheit gekuscht sind. Das Ergebnis hat man dann ja gesehen. Wenn die nicht total verblödet wären, hätten sie ihn beim Vorentscheid antreten lassen. Ich bin mir sicher, der hätte das gewonnen.

    • Vor 7 Jahren

      Endstation Sozenstrich.

  • Vor 7 Jahren

    Dieser Kommentar wurde vor 7 Jahren durch den Autor entfernt.

  • Vor 7 Jahren

    Wenn man das alles mal Revue passieren lässt dann haben wir antisemitismus Vorwürfe gegen Kollegah das reichsbürgerding gegen xavier(war tatsächlich ne doofe aktion) die absagen des onkelz Festival das gerede über freiwild(berechtigt) dazu noch ständiges gelaber über die ganzen Onkelz Look a likes (kenn net mal die namen) und eine braunphobie hier in den Kommentaren das man wirklich das Gefühl hat die Welt geht unter wenn ich dann vor die Haustüre gehe stell ich fest das es doch ganz nice hier ist... Also seit mal lieb zueinander (fang bei mir an) in diesem Sinne zurück zum wesentlichen hat schon jemand dieses Wehland Album gehört find es bis auf zwei Ausreißer nach unten gar net schlecht wen kotzt es noch an das Star trek Discovery verschoben wird? Genau so wie gran turismo