Mit der dritten Single ihres neuen Albums "Nackt" spricht Yaenniver sich für freie Liebe und die Entfaltung der eigenen Sexualität aus.

Im Lowrider (fan) - Jennifer Weist, früher Sängerin der Band Jennifer Rostock, schlägt gerade als Yaenniver einen knallharten Weg in Richtung Solo-Karriere ein. Mit der im August veröffentlichten Single "Intro" kündigt sie sich energisch an und nimmt allen zukünftigen Kritiker*innen a priori den Wind aus den Segeln.

Nun folgt ein weiterer Paukenschlag in Form ihrer dritten Single-Auskopplung. In "Ich Ficke Jeden" spricht sie sich für die freie Liebe und sexuelle Selbstbestimmung aus. Auf einen 90s-R'n'B-Beat, der stark an Alles Oder Nix-Produktionen erinnert, droppt sie Lines, die an "Intro" anschließen: "Freie Liebe, die Betonung liegt auf frei / Denn von allem was ich bin, gibt’s genug für mehr als nur uns zwei". Im zugehörigen Video performt Yaenniver im Lowrider und von fast nackt tanzenden Männern umgeben.

Yaennifers Plan sei es gewesen, einen Song auf dem Album zu haben, der die Lanze für polyamoröse Beziehungen bricht. Sie strebe mit ihren provokant wirkenden neuen Songs einen gesellschaftlichen Wandel an.

Nach der Veröffentlichung des neuen Videos erreichten sie viele empörte Nachrichten, woraufhin sich in einer Instagram-Story äußerte: "Überall da, wo Mütter gefickt werden, es um männliche Sexualität geht [...], Frauen beim Sex zu unterdrücken, dominant zu sein und so, das ist immer in Ordnung, da gibts keinen Aufschrei. Aber wenn ne Frau sagt ich ficke jeden, dann ist es vulgäre Sprache und dann möchte das niemand hören. Das zeigt mir [...], dass viel mehr solcher Songs rausgehen müssen. Wo es um Selbstbestimmtheit [und die] weibliche Sexualität geht, darum, Dinge auch mal klar auszusprechen. Weil das ist anscheinend immer noch ein sehr großes Problem. Wenn Frauen von ihrer Lust und von ihrer Sexualität sprechen, dann ist das in unserer Gesellschaft einfach sehr unerwünscht. Fresse halten und erstmal dem Mann pleasen." 2016 sprach Jennifer schon in einem Interview mit Visa Vie über freie Liebe, warum sie nichts von klassischen Beziehungsmodellen hält und welche Rolle Liebe und Sex in ihrem Leben spielen.

Mit "Ich Ficke Jeden" räumt sie mit jeder Art von Vorurteilen gegenüber nicht-monogamen Beziehungen auf und weist ;) Personen zurecht, die nach vermeintlichen Gründen für das Führen alternativer Beziehungsmodelle à la "Ist ja nur eine Phase" oder "Du hast einfach Bindungsangst" suchen.

Yaennivers erstes Solo-Album "Nackt" erscheint voraussichtlich am 18. Februar 2022 und birgt sicherlich noch einige andere kompromisslose und offensive Messages, die in musikalischer Hinsicht wohl ganz neu und ungewohnt umgesetzt sein werden.

Fotos

Jennifer Rostock

Jennifer Rostock,  | © laut.de (Fotograf: Rainer Keuenhof) Jennifer Rostock,  | © laut.de (Fotograf: Rainer Keuenhof) Jennifer Rostock,  | © laut.de (Fotograf: Rainer Keuenhof) Jennifer Rostock,  | © laut.de (Fotograf: Rainer Keuenhof) Jennifer Rostock,  | © laut.de (Fotograf: Rainer Keuenhof) Jennifer Rostock,  | © laut.de (Fotograf: Rainer Keuenhof) Jennifer Rostock,  | © laut.de (Fotograf: Rainer Keuenhof) Jennifer Rostock,  | © laut.de (Fotograf: Rainer Keuenhof) Jennifer Rostock,  | © laut.de (Fotograf: Rainer Keuenhof) Jennifer Rostock,  | © laut.de (Fotograf: Rainer Keuenhof) Jennifer Rostock,  | © laut.de (Fotograf: Rainer Keuenhof) Jennifer Rostock,  | © laut.de (Fotograf: Rainer Keuenhof) Jennifer Rostock,  | © laut.de (Fotograf: Rainer Keuenhof) Jennifer Rostock,  | © laut.de (Fotograf: Rainer Keuenhof) Jennifer Rostock,  | © laut.de (Fotograf: Rainer Keuenhof) Jennifer Rostock,  | © laut.de (Fotograf: Rainer Keuenhof) Jennifer Rostock,  | © laut.de (Fotograf: Rainer Keuenhof) Jennifer Rostock,  | © laut.de (Fotograf: Rainer Keuenhof) Jennifer Rostock,  | © laut.de (Fotograf: Rainer Keuenhof) Jennifer Rostock,  | © laut.de (Fotograf: Rainer Keuenhof) Jennifer Rostock,  | © laut.de (Fotograf: Rainer Keuenhof) Jennifer Rostock,  | © laut.de (Fotograf: Rainer Keuenhof)

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26 Kommentare mit 88 Antworten

  • Vor 3 Jahren

    Wie Corona eindrucksvoll zeigt, führt Selbstbestimmung, sexuell oder anderweitig, die Gesellschaft mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit in den Untergang...

  • Vor 3 Jahren

    Es gibt ja echt sehr viel wacken Scheiß, aber die Alte toppt alles.

    Neue Kategorie: Reingeskippt -1/5

  • Vor 3 Jahren

    Ick sage ja immer wieder: Sowas zementiert Unfreiheit. Trotz ist Opferigkeit, und eher ein Zeichen des Festhaltens als der Befreiung. Deshalb sind mittlerweile die meisten Protestformen weniger Aktivismus als Passivismus. Amen.

    • Vor 3 Jahren

      Ja, total sympathische Frau. Würden bestimmt viele Männer gerne Daten und sie dann langfristig versorgen. Weiter so! :D

    • Vor 3 Jahren

      Die heilige Dreifaltigkeit des gutgemeinten mansplainings

    • Vor 3 Jahren

      bei ragi ist es "expertineverythingsplaining"

    • Vor 3 Jahren

      Ach, was. Sind doch nur ne Handvoll Themen. Ähnlich wie die Redaktion Meinungen zu musikfremden Themen behandelt, mach ichs auch.

      So sehr ich die meisten Formen des jetzigen Feminismus aus den obigen Gründen des Nicht-Befreiungswillens nicht respektiere, so sehr schätze ich es doch, daß z.B. in Hochschulen sich längst nicht mehr so viele alte Nazis trauen, das Maul aufzumachen, als noch vor zehn Jahren - meiner Studienzeit. Doofheit, Profilierungsdrang oder Unwille zur Autonomie sind also nicht immer verkehrt, wenn eine gute Sache dahintersteht.

    • Vor 3 Jahren

      Wobei ergänzend natürpich hinzugefügt werden muß, daß Yaenniver dem Trend auch schon mindestens fünf Jahre hinterherhinkt, und viel tiefer ins Klo greift als vor kurzem T.C.H I.K.

    • Vor 3 Jahren

      Dieser Kommentar wurde vor 3 Jahren durch den Autor entfernt.

    • Vor 3 Jahren

      Einfach mal der eigenen Maxine folgen und beim Thema Frauenrechte die Fresse halten, ragi.

    • Vor 3 Jahren

      Wer ist Maxine?

    • Vor 3 Jahren

      Ich warte sehnsüchtig auf die 100% Frauenquote. Das ist die beste Lösung für Alle! Vor allem für die Kinder.

      #verbietetmännerndasarbeitensofort

    • Vor 3 Jahren

      das weazel fürchtet sich vor keiner obrigkeit, außer dem matriarchat :lol:

    • Vor 3 Jahren

      Das sollte jeder tun. :D

    • Vor 3 Jahren

      Zuallererst aber die Linke und zwar vor demjenigen Teil des Matriachats, was den Laden auf Investorengedeih und eigenes Verderb hin auch in diesen gerne ganzjährig auftretenden "zeitlichen begrenzten, aber durchaus herausfordernden Situationen für Mitarbeitende dieses Betriebs" weiter am laufen hält durch ihre den männlichen Kollegen oft haushoch überlegene, schiere Arbeitsmoral und Leistungsorientierung, ggf. sich dadurch offenbarender Identifikationsfläche sowie ihrer häufig größeren Scham und Zurückhaltung davor, faulenzende Kolleg*innen anzuschwärzen (doof!) oder solche direkt/mit Hilfe von HR etc. (sehr viel besser!) um ein Gespräch zu bitten, sondern dann lieber deren liegen gebliebene Arbeit stillschweigend zusätzlich mit erledigen und so häufiger Läden am laufen gehalten werden, deren windbeuteliges und Mitarbeiter rapide verheizendes Konzept aus der pfiffigen Führungsebene besser selbiger mal krachend scheiternd um die Ohren fliegen müsste, damit dort Raum für Einsichten entstehen kann.

      Der entsteht halt nie, wenn Führungskräfte sich in falscher Sicherheit wiegen dürfen, dass das schon locker laufen und für niemanden dort zum Problem wird, wenn sich bei z.B. 6 Arbeitskräften in der Abteilung eines Morgens mal Markus, Thomas und Dominik alle gleichzeitig für längere Zeit krank melden, weil: war halt schon öfters so und dann haben Saskia, Annika und Christina den Laden eben easyy-peasy souverän mal paar Monate alleine ohne diese Kerle gerockt und sich nie wirklich drüber beschwert, so what?!

    • Vor 3 Jahren

      Da sind wir aber schön weit abgedriftet. Klar meine Schuld. Wollte eigentlich vor allem Yaennivers Track abgeschmackt finden. Das ist er, weil die der Machorapper es ebenso sind. Das Spiegeln ist schon längst ein alter Hut, und ohne die geringsten Bemühungen, darüber hinaus zu gehen, isser für mich ein verspätetes Hängenbleiben.

      Trotzdem ein ganz okayer Punkt, den alten Troll Kapitalismus als Vergleich anzuführen. Falls Saskia, Annika und Christina aus ihren beschissenen Erfahrungen nicht mehr machen als sich damit (anklagend oder verarschend) einzurichten, wären sie immer noch mehr geschädigt als Markus, Thomas und Dominik, aber auch ein ebenso erhaltender Teil des ganzen Mist. "Wir wollen dasselbe wie die Schwänze in Anzügen, machens aber billiger" ist eine prima Entwicklung für die unsichtbare Schellenhand des Marktes. Also sich organisieren, die Chefetagen stürmen und dann ran an die Produktionsmittel, Genossinnen und Genossen!

      - Ragism (privilegierter weißer Mann), 2021

    • Vor 3 Jahren

      ragizzle kluker mann und weis das frau on bord mal segel links und mal rechts nie komme an ziel un imer viel gerede dazwischen