Das ungleiche Duo Udo Lindenberg/Apache 207 landete mit "Komet" den Single-Hit des Jahres. Da gabs aber doch wohl noch mehr. Oder?
Konstanz (laut) - Was Single-Releases betrifft, ist 2023 bislang ein relativ außergewöhnliches Jahr. Am 27. Januar erschien der Song "Komet", eine Kollabo von Udo Lindenberg mit Apache 207. Jede Single jedes der beiden Protagonisten hätte das Potential, auf die Nummer eins zu stürmen. Zusammen holten die Herren aber offenbar alle ihre Fans und noch ein paar mehr ab. Die wiederum sorgten dafür, dass das Stück seit seinem Erscheinen ununterbrochen in den Charts gastiert und davon satte 15 Wochen von ganz oben grüßte. Dass unsere geschmackspolizeilich geprüfte Auswahl der besten Tracks diesen unberücksichtigt ließ, können die beiden sicher verschmerzen. Was wir statt dessen so gesammelt haben, findet ihr hier:
Die bisher besten Songs des Jahres
Stichwort "gesammelt": Natürlich ist diese Liste ein einziges Sammelsurium. Auf akribische Auszählung und Platzierungen haben wir verzichtet, das sparen wir uns für die Jahresendlisten auf. Beim Zwischenzeugnis bemühen wir uns statt dessen, die mannigfaltigen (und unterschiedlich verirrten) Geschmäcker der laut.de-Autor*innen abzubilden. Gar zahlreich gingen Lieblingslieder-Vorschläge ein, und was da wieder alles dabei war ... Alter! Die akustische Reise führt von sommerlichem Latin-Urban-Sound über straighten Hip Hop und gefühligen Pop zu Shoegaze, Metal und einer kanadischen Psychedelic-Band, die (dafuq?) japanischen Rock mit Surfrock fusioniert. Wir lassen uns jederzeit vieles vorwerfen, nicht aber, dass diese Selektion langweilig wäre. Echt nicht.
So klingt 2023
Aber es bleibt eben eine Auswahl, was bedeutet: Auch, wenn wir schon von 25 auf 30 Plätze aufgestockt haben, fallen noch massig vorgeschlagene Tracks unter den Tisch. Wer auch dort ein bisschen herumstöbern möchte, kann dies sehr gerne tun: Bei laut.fm/bestof2023 läuft nahezu unzensiert alles, das auch nur eine*r unserer Schreiber*innen erwähnenswert fand. Bitteschön:
4 Kommentare mit 2 Antworten, davon 3 auf Unterseiten
Komisches Jahr. Krasser Mangel an Bangern. Also an solchen, die wirklich wochenlang einschlagen. Ja, bin Boomer. Aber auf SM folge ich fast nur Gen-Z-Accounts, weil deren lakonischer Endzeithumor meist meinem Geschmack entspricht. Hatte da die letzten Jahre zwar viel Nerviges, aber immerhin Bleibendes, Einprägsames gehört. Kann da den aktuellen "Todd In The Shadows" nur bestätigen.
Na, vielleicht wirds dieses Jahr ja noch besser...
SM? mit Leder und Ketten?
Social media. Also auch mit Machtgefälle, Abhängigkeit, Fesselung und Schmerzen, aber ohne safe words, Spaß oder Befriedigung.