laut.de-Kritik

Übersetzt man "Feel Good" neuerdings mit bocklangweilig?

Review von

No Use For A Name sind eine dieser Bands, die mit schöner Regelmäßigkeit ihre Platten beim Label vorlegen und sich mit ihrer über Jahre etablierten Zuverlässigkeit eine treue Fanbase erarbeitet haben. Doch so sehr mir ihr 2005er Album "Keep Them Confused" noch reinging, so muss heuer konstatiert werden: Langweilig!

Im Gegensatz zu den Releases jüngerer Fat Wreck-Acts wie Smoke Or Fire oder The Sainte Catherines steckt in "The Feel Good Record Of The Year" kaum ein Fünkchen Innovation.

Klar, höre ich schon die Einwände, Punk ist eben kein Progressive Rock. Schon klar, aber muss es deswegen so bocklangweilig sein wie das hier?

Zwischen tausendmal gehörten Skate- und Melodicpunk-Stücken streuen die Kalifornier jetzt etwas öfter Balladen ein. "Sleeping Between Trucks", "Ontario" und "Kill The Rich" versuchen, etwas Abwechslung in das Runtergeschrubbe von Akkorden zu bringen.

Es gelingt ihnen kaum. Zumal NUFAN nicht den Eindruck erwecken, als wären sie die geeignete Band für sanftere Töne.

Der Rest bietet die gewohnte Kost der Punks, nur leider kaum mit Biss und ohne knackige Produktion. Die Gitarren klingen mitunter breiig und Sänger Tony Sly nuschelt sich mitunter noch schlimmer einen ab als gewohnt.

Nach knapp 40 Minuten ist alles vorbei. Sorry, Jungs, aber so nicht!

Trackliste

  1. 1. Biggest Lie
  2. 2. I Want To Be Wrong
  3. 3. Yours To Destroy
  4. 4. Under The Garden
  5. 5. Sleeping Between Trucks
  6. 6. Domino
  7. 7. The Feel Good Song Of The Year
  8. 8. The Trumpet Player
  9. 9. Night Of The Living Living
  10. 10. Ontario
  11. 11. Pacific Standard Time
  12. 12. The Dregs Of Sobriety
  13. 13. Kill The Rich
  14. 14. Take It Home

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