Porträt

laut.de-Biographie

POP ETC

"Wir können einfach nicht weiter einen Namen benutzen, der die Schwulenszene erniedrigt" - mit diesem Satz endet die Geschichte der kalifornischen Band The Morning Benders. Sieben Jahre hatten die Musiker um Frontmann Chris Chu den Namen benutzt, in dieser Zeit zwei erfolgreiche Alben veröffentlicht.

Bis die Jungs aus Berkeley auf einer UK-Tour eben feststellen müssen: Im britischen Englisch kommt das Wort "Bender" mit dem amerikanischen Ausdruck "Fag" (zu deutsch: "Schwuchtel") gleich. Um sich ausdrücklich vom Vorwurf der Schwulenfeindlichkeit zu distanzieren, muss ein anderer Name her.

Der ist in POP ETC gefunden. Mit der Umbenennung folgt auch ein musikalischer Schnitt: Trotz des Jubels über den Zweitling "Big Echo" kehren sie dem Indie-Folk den Rücken. Stattdessen gibt's jetzt Synthpop und New Wave auf die Ohren. Ihr Mitte 2012 erscheinendes, selbstbetiteltes Album stellt damit sowohl für die eingefleischte Fangemeinde als auch für die ursprünglich wohlgesonnenen Kritiker einen Kulturschock dar.

Die Musiker selbst gehen jedoch unbeirrt ihren eingeschlagenen Pfad weiter: Im Herbst 2012 sind sie mit ihrem neuen Sound auf dem Soundtrack der Vampirsaga "Twilight - Breaking Dawn Part 2" zu hören. Trotz der Neutaufe haben sie nichts von ihrem zuvor erreichten Bekanntheitsgrad eingebüßt.

Nach Namens-, Genre- und auch gelegentlichem Besetzungswechsel wächst die Wundertüte also munter weiter.

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