laut.de-Biographie
Pabst
Die Verwechselung von Papst und Pabst gehört angeblich zu den häufigsten Rechtschreibfehlern in der deutschen Sprache. Das katholische Oberhaupt war allerdings nicht für den eigenwilligen Bandnamen zuständig, sondern ein Billig-Bier der amerikanischen Brauerei "Pabst Brewing". Das günstige Getränk hinterließ bei Sänger Eric anscheinend so dermaßen Eindruck, dass er seine neu gegründete Band danach benannte.
Auch neben den Alkohol-Konsum hat Amerika einen deutlichen Einfluss auf den Sound der Berliner Indie-Rockband. Schon die erste EP "Skincrawler", die sie 2016 über das Label Crazysane veröffentlichen, klingt nach dem 90er-Grunge-Sound und Einflüssen von Stoner Rock.
Die Kritiker nehmen das Debüt "Chlorine" zwei Jahre später jedenfalls sehr wohlwollend auf und loben vor allem den internationalen Standard des Sounds. Dass Pabst eine Band aus Bloody Germany sind, hört man den Debüt jedenfalls nicht an.
In den nächsten Jahren macht sich die Combo vor allem live und als Support von Indie-Legenden wie Bob Mould einen Namen, ebenso folgen Split-Eps mit Autisti und Odd Couple.
Das zweite Album "Deuce Ex Machina" spielen sie zusammen mit Moses Schneider, dem langjährigen Produzenten von Tocotronic, ein. Es erscheint im Sommer 2020.
Am Mix aus Fuzz-Gitarren, Psychedelic Rock und Grunge-Anleihen ändert sich wenig, der Sound klingt allerdings deutlich wuchtiger als auf dem Vorgänger. Wie auch andere Band müssen Pabst wegen der Corona-Pandemie auf Live-Aufritte vor Menschen verzichten. Zusammen mit den Rockpalast-Machern kommen sie spontan auf eine interessante Idee und fügen sich per Green Screen im Rahmen des "Virtual Festival" in Archivaufnahmen von Festivals ein. So kommen schließlich auch internationale Fans auf Youtube in den Genuss von Pabst.
Die Base in Deutschland haben sie schon länger überzeugt. Das Album steigt auf Platz 67 in den deutschen Charts ein und verspricht eine große Zukunft. Und selbst wenn der Erfolg doch ausbleibt, die sympathische Band hat schon längst in "Legal Tender" begriffen worum es im Leben wirklich geht. "Not here for the money! In it to get fucked up, maybe to play a little rock and roll! ".
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