Porträt

laut.de-Biographie

Palas

Tina Turnup und Babylit wachsen unter ganz unterschiedlichen Bedingungen auf. Während Letztere ihre Jugend eher im Ländlichen verbringt und sich von der Punk- und Gothik-Szene inspirieren lässt, prägen ihre Kollegin Hip Hop, R'n'B, Techno und Soul. In Freiburg kreuzen sich ihre Wege. An der Hochschule Macromedia studieren sie beide Jazz und lassen sich zu Sängerinnen ausbilden. Parallel dazu überzeugt Tina Turnup ihre musikalische Partnerin von deutschem Rap. Gemeinsam schmeißen sie das Studium, um fortan als Palas in Berlin an ihren Trap- und Cloud-Rap-Songs zu werkeln.

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2020 veröffentlicht das Duo gemeinsam mit dem Freiburger Rapper DOP ihren ersten Song "Nie Wieder Broke". Das Magazin MK Zwo, das stets mindestens ein Ohr der Musik an der Basis widmet, lobt die "bossy geflowten Parts der Rapperinnen", mit denen sie "das Klischee der schmückenden Beilage von Frauen im Gangster-Rap" verabschieden. Auch das Musicboard Berlin findet Gefallen an Palas. Die "zeitgeistige und facettenreiche Newschool Music" verdiene eine Förderung. Gesagt, getan. 2.500 Euro wandern auf das Konto der beiden, um die Aufnahme einer EP zu finanzieren.

Die Musikerinnen nehmen ein Demotape auf, das sie an das Label 365XX schicken, das sich ganz der Rap-Musik von Frauen verschrieben hat. In der firmeneigenen Blogreihe 365 Female MCs würdigen sie die "Stimmeinsätze, die von sanft und beruhigend bis hin zu aggressiv und aufmüpfig klingen." Mitunter erinnere die Bandbreite an Haiyti. Lina Burghausen, A&R von 365XX, rühmt Tina Turnup und Babylit als "zwei echte Boss-Frauen mit einer starken künstlerischen Vision und einer musikalischen Aura", wie sie sie nur selten erlebt habe.

Zum Weltfrauentag 2021 macht die Plattform Nägel mit Köpfen. Nach Die P und Yetundey erhalten die Rapperinenn von Palas einen Künstlervertrag. Ihren Einstand feiern sie mit der Visualisierung von "Intro". Einen Monat später folgt das Musikvideo "Giftig". Mit ihrem "Witch Trap" ziehen sie die bekannten Kommentatoren an. "Die Energie, die bei mir landet, wenn ich sexistischen oder anderen Schwachsinn lese" erzeuge "Wut, manchmal auch Traurigkeit", erzählt Babylit, um gleich ein Gegenmittel hinterherzuschieben: "Von Zeit zu Zeit ist ein bisschen Rache halt auch süß!"

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