Porträt

laut.de-Biographie

Raised Fist

Im schwedischen Luleå gründen Alexander Rajkovic (Vocals), die beiden Gitarristen Petri Rönnberg und Tommy sowie Basser Andreas 'Josse' Johansson und Drummer Peter Karlsson 1993 die Band Raised Fist. Musikalisch sind alle im tiefsten Hardcore verwurzelt, zusammen mit den Gorilla Biscuits, Youth Of Today oder Sick Of It All. Die Idee zum Bandnamen entlehnen sie aber dem Song "Know Your Enemy" von Rage Against The Machine.

Raised Fist - From The North
Raised Fist From The North
Stinkefinger mit knüppelharten Vibes.
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Schon kurz nach ihren ersten Gigs kommen sie bei Burning Heart Records unter und veröffentlichen 1994 ihre Debüt-EP "You're Not Like Me". Die beiden Klampfer gehen im Laufe der kommenden zwei Jahre verloren. Auf der EP "Stronger Than Ever" schrubbt Marco Eronen die Gitarre.

Kaum sind Raised Fist wieder auf Achse, verkrümelt sich auch Drummer Peter, weshalb die Band einige Zeit auf Eis liegt. Erst als sie sich einen anderen Karlsson schnappen, den Oskar, kommen sie 1998 mit "Fuel" lautstark zurück.

Ebenfalls derbe auf die Fresse gibt es zwei Jahre später mit "Ignoring The Guidelines". Kein Song dauert viel länger als zwei Minuten. Als Emotion herrscht hier hauptsächlich Wut vor. Daniel Bergstrand, der schon In Flames, Meshuggah oder Strapping Young Lad zu einem mörderischen Sound verholfen hat, produziert. Da sich die Schweden inzwischen einen guten Namen erspielt haben, legt das Label die ersten beiden EPs unter dem Titel "Watch Your Step" neu auf.

"Dedication" zeigt Raised Fist 2002 gewandelt. So dauern die Songs ein gutes Stück länger, und auch ein paar Industrial-Elemente hört man heraus. Manche beschreiben den Sound als Mischung aus Ministry und Sick Of It All. Wieder sitzt Daniel Bergstrand hinter den Reglern und lässt sich dabei vom ehemaligen Misery Loves Co.-Klampfer Örjan Örnkloo unterstützen. Ganz nebenbei ist Daniel inzwischen auch als zweiter Gitarrist eingestiegen.

Doch richtig durchstarten sieht anders aus. Vor allem sollte man ein Angebot, auf der Ozzfest-Tour mitzufahren, nicht unbedingt ablehnen. So verschwindet die Band für recht lange Zeit beinahe komplett von der Bildfläche. Drummer Oskar holzt derweil nicht nur bei The Duskfall, sondern auch bei Helltrain und einigen anderen Bands und schmeißt bei Raised Fist den Job hin. Marco übernimmt zwar, ebenfalls bei The Duskfall, den Bassposten, bleibt Raised Fist aber erhalten und nimmt mit ihnen "Sound Of The Republic" auf.

Das Album erscheint Anfang April 2006. Von Industrial-Einflüssen gibt es keine Spur mehr. Stattdessen setzen sie wieder verstärkt auf Hardcore und lassen höchstens mal ein paar rockigere Elemente einfließen.

Für Oskar ist inzwischen Dark Funeral-Drummer Matte Modin dabei und heizt den Jungs richtig ein. Nun gehen sie endlich auch einmal anständig auf Tour und spielen mit Bridge To Solace sogar in Deutschland.

Drei Jahre später präsentiert sich die Band erneut von ihrer schlagkräftigen Seite ("Veil Of Ignorance"), wenngleich Sänger Alle Hagman vermehrt mit cleanen Gesangspassagen experimentiert. Die Fans freuts. Das Album findet viele Abnehmer in der Szene.

Um so verwunderlicher erscheint angesichts dessen, dass die Band, statt schnellstmöglich nachzulegen, knapp fünf Jahre ins Land ziehen lässt, ehe sie mit dem Album "From The North" wieder aus der Versenkung auftaucht.

Bandchef Alle Hagman kann den Frust der Anhänger zwar nachvollziehen, arbeitet aber lieber nach dem Motto: Gut Ding will Weile haben: "Ich weiß, dass fünf Jahre eine lange Zeit sind. Aber dafür ist das Album auch eine Wucht geworden. Und so werden wir auch in Zukunft zu Werke gehen. Wir lassen uns nicht hetzen."

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